Um eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D zu gewährleisten, kann die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll sein. Dabei stehen zwei Varianten des Vitamins und mehrere Darreichungsformen zur Auswahl. Welches Produkt individuell empfehlenswert ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Vitamin-D-Präparate können auf zwei verschiedenen Formen des Vitamins basieren – Vitamin D2 und Vitamin D3. Der Unterschied zwischen den beiden Vitamin-Varianten besteht sowohl in der Herkunft als auch in der Wirksamkeit.
Während Vitamin D2 vor allem aus pflanzlichen Quellen stammt, wird Vitamin D3 vorwiegend aus tierischen Erzeugnissen gewonnen. Lange Zeit war Vitamin D2 deshalb Favorit bei Vegetariern und Veganern.
Mittlerweile lässt sich Vitamin D3 ebenfalls aus Pflanzen extrahieren und gilt als Mittel der Wahl – mehrere Studien haben Hinweise dafür gefunden, dass es vom Körper besser aufgenommen werden kann als Vitamin D2. Dafür spricht auch, dass der Körper diese Form des Vitamins mithilfe von Sonnenlicht ebenfalls selbst bildet.[1]
Vitamin-D-Präparate sind in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich. Bei der Wahl des Produkts sollten die Inhaltsstoffe und die gewünschte Dosierung ebenso berücksichtigt werden wie die persönliche Verträglichkeit.
Vitamin-D-Tabletten gehören zu den am häufigsten verwendeten Verabreichungsformen. Sie haben allerdings den Nachteil, dass sie häufig gleich mehrere für die Herstellung benötigte Hilfsmittel enthalten, die als nicht unbedenklich gelten. Dazu gehören etwa Magnesiumstearat, Siliziumdioxid, Zucker, Laktose, Talkum und mikrokristalline Cellulose. Insbesondere Menschen mit Unverträglichkeiten sollten deshalb vor der Einnahme die Inhaltsstoffe sorgfältig prüfen.
Vitamin-D-Kapseln werden mit losem Pulver befüllt und im Unterschied zu Tabletten nicht unter hohem Druck und Einsatz von Tablettierungshilfsmitteln gepresst. Sie lösen sich innerhalb weniger Minuten vollständig im Magen auf und garantieren so eine rasche Aufnahme des enthaltenen Vitamins.
Obwohl die Kapseln meist relativ klein sind, haben manche Menschen Probleme, sie zu schlucken. In diesem Fall die Vitamin-D-Kapseln öffnen und den Inhalt direkt mithilfe eines Löffels einnehmen.
Üblicherweise setzen sich Vitamin-D-Tropfen aus Vitamin D, einem Basisöl wie Olivenöl, Kokosöl, Hanföl, Distelöl oder Sonnenblumenöl sowie dem Antioxidans Vitamin E zusammen. Vitamin E sorgt dafür, dass die Wirksamkeit der Inhaltsstoffe länger erhalten bleibt.
Manchmal ist ein Fruchtgeschmack zur Geschmacksverbesserung zugesetzt. Dies ist allerdings nicht unbedingt nötig, da Vitamin-D-Öl einen neutralen Geschmack hat. Vitamin-D-Tropfen lassen sich durch die einfache Dosierbarkeit dem individuellen Bedarf gut anpassen.
Vitamin-D-Softgels sind mit Vitamin-D-Öl gefüllte, weiche Kapseln. Sie lassen sich leicht schlucken und enthalten üblicherweise ebenfalls keine Hilfsstoffe. Die Kapselhülle selbst besteht allerdings häufig aus Gelatine, weshalb dieses Vitamin-D-Präparat nicht für Vegetarier und Veganer geeignet ist.
Praktisch für unterwegs sind die einzeln verpackten Vitamin-D-Sticks. Sie sind in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich, die auch Kinder mögen. Vitamin-D-Sticks können allerdings unerwünschte Zusatzstoffe, Rieselhilfsmittel, die ein Verklumpen verhindern, sowie Geschmacksstoffe enthalten. Aufgrund des Verpackungsmaterials sind sie pro Portion teurer als die meisten anderen Vitamin-D-Präparate.
Vitamin-D-Lutschtabletten sind einfach zu verabreichen und gut verträglich. Deshalb eignen sie sich als Darreichungsform gut für Kinder.
Vitamin K2 sorgt dafür, dass das durch Vitamin D3 aufgenommene Kalzium in die Knochen eingelagert und nicht in den Blutgefäßen deponiert wird – denn dort kann es zu Ablagerungen in den Arterien führen. Deshalb wird die zusätzliche Einnahme von Vitamin K2 empfohlen.[2] Dafür können beide Vitamine einzeln oder in Form von Kombi-Präparaten eingenommen werden.
Vitamin D ist ein körpereigenes Hormon und deshalb gut verträglich. Daher verursacht die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten üblicherweise keine Nebenwirkungen – allerdings nur, wenn die empfohlene Tagesdosis nicht überschritten wird.
Die Einnahme einer zu hohen Dosis von Vitamin D über einen längeren Zeitraum hinweg kann zu Vergiftungserscheinungen im Körper führen, die sich zum Beispiel durch atypische Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Herzrhythmusstörungen äußern. Treten derlei Symptome während der Einnahme von Vitamin-D-Präparaten auf, unbedingt einen Arzt konsultieren!
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Vitamin D und Depression
Die Tage werden kürzer, der Himmel ist oft grau bedeckt, die Sonne scheint sich eine wohlverdiente Auszeit zu nehmen; da klopft sie auch schon an - die Winterdepression. Medizinisch gilt diese als die kleine Schwester der meist ausgeprägteren SAD ('seasonal affective disorder', oder Jahreszeit-bedingte emotionale Störung), von der in Europa schätzungsweise 1 bis 3% der Erwachsenen betroffen sind.
Eine der Ursachen für SAD ist Vitamin D, bzw. dessen Mangel. Das mithilfe von Sonnenlicht körpereigen hergestellte Vitamin D wird in den sonnenärmeren Monaten oft nur in unzureichender Menge hergestellt. Ein damit einhergehender Vitamin D Mangel kann, neben anderen Faktoren, zu dem harmloseren Winterblues, aber auch zu ernstzunehmenden Formen von Depressionen beitragen. Typische Symptome sind Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Traurigkeit, Schuldgefühle, und Hoffnungslosigkeit.
Während die Symptome oft nach einiger Zeit wieder verschwinden, ist bei länger anhaltenden Anzeichen ärztliche Hilfe unbedingt anzuraten. Lichttherapien, die den Vitamin D sowie den Serotonin Spiegel erhöhen, können bei leichteren Formen Erleichterung verschaffen.
Wie wichtig ist Vitamin D für Babys und Kleinkinder?
Babys haben einen erhöhten Bedarf an Vitamin D. Um ein gesundes Wachstum sicherzustellen, ist es üblich, sie in den ersten Lebensmonaten zusätzlich mit Vitamin D zu versorgen. Diese sogenannte Rachitisprophylaxe kann über die Einnahme von Tabletten oder Tropfen erfolgen.
Vitamin D wird größtenteils im Körper gebildet. Gesunde Erwachsene können sich vor einem Mangel schützen, indem sie mindestens 15 Minuten täglich in der Sonne verbringen und sich ausgewogen ernähren. Bei Babys ist das anders: Sie haben gerade im ersten Lebensjahr einen erhöhten Bedarf an Vitamin D.
Selbst gesunde Kinder erhalten daher ab der zweiten Lebenswoche routinemäßig eine Vitamin-D-Gabe in Form von Tabletten oder Tropfen. Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (DGKJ) empfiehlt diese zusätzliche Versorgung mit Vitamin D in den ersten zwölf bis achtzehn Monaten.
Nach dieser Zeit ist es in der Regel nicht mehr notwendig, Kindern Vitamin D zu verabreichen. Halten sich Kleinkinder nach dem ersten Lebensjahr regelmäßig im Freien auf, reichen die natürlichen Sonnenstrahlen in der Regel aus, um die natürliche Vitamin-D-Produktion im Körper auf einem gesunden Level zu halten.
Um ihre empfindliche Haut vor Sonnenbrand zu schützen, sollten kleine Kinder allerdings nicht direkt der Sonne ausgesetzt werden. Auch im Schatten wird die Vitaminbildung angeregt. Wie bei Erwachsenen ist außerdem auch bei Kleinkindern eine gesunde Ernährung wichtig, um die Vitaminversorgung zu sichern. Es sollte darauf geachtet werden die Ernährung um Lebensmittel mit Vitamin D zu erweitern.
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