Vitamin A ist ein fettlösliches Vitamin und gilt als wirksames Antioxidans. Der Körper braucht Vitamin A für optimales Sehvermögen, sowie für ein gesundes Nervensystem, einen strahlenden Teint, und gesteigerte Abwehrkräfte gegen Erkrankungen.
Als Antioxidans bekämpft Vitamin A freie Radikale und schützt dadurch die Körperzellen und das Erbgut. Dadurch gilt Vitamin A auch als ein natürliches Mittel, um frühzeitigem Altern vorzubeugen.
Vitamin A wird über die Nahrung aufgenommen und ist als Retinol in tierischen Produkten wie Leber, Milch und Eiern enthalten. Als Vitamin Vorstufe (Pro-Vitamin) Carotin kommt Vitamin A auch in Obst, Gemüse und Nüssen vor.
Vitamin A unterstützt Gesundheit und Wohlbefinden durch verschiedene Funktionen im Körper:
Vitamin A wird über die Nahrung aufgenommen. Mangelernährung besonders in Entwicklungsländern ist daher eine häufige Ursache für einen Vitamin A Mangel.
Vitamin A Mangel kann jedoch auch durch eine ungenügende Aufnahme und Verwertung von Fetten über die Schleimhäute entstehen. Dies ist beispielsweise bei Menschen mit Glutenunverträglichkeit, Leaky-Gut-Syndrom (durchlässiger Darm), Reizdarm oder Mukoviszidose der Fall.
Die Konzentration von Vitamin A wird in Retinol-Äquivalenten (RAE) angegeben, welche die unterschiedlichen Bioaktivitäten der Vitamin A Formen ausgleichen. Die empfohlene Tagesdosis von Vitamin A sind laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) abhängig vom Alter.
* 1 µg RAE entspricht 3,333 IE
Vitamin A ist ein essentielles Vitamin für grundlegende zelluläre Funktionen. Vitamin A muss daher täglich zugeführt werden. Personen mit erhöhtem Vitamin A Bedarf, wie beispielsweise bei Erkrankungen der Schleimhäute oder während der Schwangerschaft und Stillzeit bei Vitamin A Unterversorgung, sollten die tägliche Vitamin A Aufnahme erhöhen.
Das Licht, welches auf die Netzhaut trifft, sendet von dort ein Signal an das Gehirn und lässt ein Bild entstehen. Das Sehpigment Rhodopsin ist Teil der Stäbchen in der Netzhaut und für dass Hell-Dunkel-Sehen verantwortlich.
Vitamin A ist ein notwendiger Baustein, um Rhodopsin herzustellen. Bei einem Vitamin A Mangel kann nicht ausreichend Rhodopsin produziert werden, und das Auge verliert die Fähigkeit, sich schnell an unterschiedliche Helligkeiten anzupassen. Im fortgeschrittenen Stadium spricht man von Nachtblindheit.
Bei altersbedingter Makuladegeneration schwindet die Sehkraft der Netzhautmitte - oder Makula, welche für scharfes Sehen im Zentrum des Gesichtsfeldes zuständig ist. Bei Fortschreiten der Krankheit können Gegenstände nur noch verschwommen am Randes des Sehfeldes wahrgenommen werden. Makuladegeneration kann zu Blindheit führen. Vitamin A kann das Fortschreiten der Makuladegeneration verlangsamen.
Die Haut erneuert sich kontinuierlich, um Umwelteinflüssen entgegenzuwirken oder um zu heilen. Die Haut benötigt Vitamin A, um vor allem die Funktionen der obersten Hautschichten optimal zu unterstützen. Vitamin A hilft hier von innen und von außen. Vitamin A trägt entscheidend zu einer gesunden, schutzfähigen Haut bei. Vitamin A hilft bei Akne, und kann vor der Entstehung von Hautkrebs schützen.
Vitamin A greift entscheidend in die Antwort des Immunsystems auf eindringende Keime ein. Vitamin A reguliert verschiedene Zellgruppen des Immunsystems und steigert damit die Immunantwort. Vitamin A ist besonders wichtig für die Immunabwehr der Schleimhäute.
In Kindern kann die Unterstützung des Immunsystems durch Vitamin A andernfalls lebensbedrohlich Infektionen abschwächen.
Vitamin A gilt auch als Antioxidans, das freie Radikale im Körper neutralisiert. Die Antioxidationswirkung von Vitamin A verhindert auch übermässige Reaktionen der Zellen. Dadurch schwächt Vitamin A Reaktionen des Körpers bei Entzündungen ab, und kann durch chronische Entzündungen hervorgerufenen Allergien vorbeugen.
Vitamin A scheint bei der Erneuerung und Spezifizierung fast aller Zellen im Körper beteiligt zu sein. So bedingt Vitamin A beispielsweise Aktivierung und Vermehrung der Epithelzellen im Darm, sowie von Knochen- und Knorpelgewebe. Vitamin A ist an der Spezifizierung von Samenzellen beteiligt. Vitamin A wirkt jedoch nicht immer nur aktivierend, sondern trägt auch zum Absterben von Krebszellen bei.
Aufgrund seiner Funktion in der Zellteilung und beim Gewebeaufbau ist Vitamin A in der Schwangerschaft und Stillzeit besonders wichtig. Ein Mangel an Vitamin A kann hier schwerwiegende Folgen für Mutter und Kind haben. Vorsicht ist jedoch geboten, da sich auch eine Überdosis an Vitamin A negativ auf das heranwachsende Kind auswirken kann.
Die Vitamin A Einnahme während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte daher stets mit dem Arzt abgesprochen werden.
Beta Carotin ist ein Pro-Vitamin A und muss erst in bioaktives Vitamin A umgewandelt. Dies geschieht nach der Aufnahme im Körper.
Vitamin A, auch Retinol genannt, kommt in tierischen Produkten wie Leber oder Milchprodukten vor. Beta Carotin gehört zu der Gruppe der Carotinoide. Diese kommen in Pflanzen vor.
Aufgenommenes Vitamin A tierischen Ursprungs ist für den Körper daher sofort verfügbar, während pflanzliches Vitamin A in eine aktive Form umgewandelt werden muss. Beide Formen erfüllen jedoch dieselben zellulären Funktionen.
Vitamin A kommt vor allem in tierischen Produkten vor. Besonders reich an Vitamin A sind beispielsweise Leber, Lachs, Aal, Eigelb, Milchprodukte und Butter.
Zu den Lebensmittel, die viel Beta Carotin enthalten, gehören dunkelgrünes Gemüse (wie Brokkoli, Spinat, Blattkohl, Erbsen,usw.) und orangefarbiges und gelbes Obst und Gemüse (wie Mais, Süßkartoffeln, Karotten, Kürbis, Blutgrapefruits, Orangen, Pfirsiche, Melonen, Kirschen, Papaya, usw.).
Übermäßige Einnahme von Vitamin A kann zu Nebenwirkungen führen. Besonders während der Schwangerschaft muss auf einen ausgeglichenen Vitamin A Spiegel geachtet werden, da sowohl Unterversorgung wie auch übermäßige Zufuhr von Vitamin A dem ungeborenen Kind schaden können.
In extrem hohen Dosen kann Vitamin A zu Vergiftungen führen. Wichtig zu wissen ist, dass eine Überversorgung nur mit Vitamin A möglich ist, nicht jedoch mit dem pflanzlichen Pro-Vitamin Beta Carotin.
Einige Medikamente können die Aufnahme von Vitamin A beeinflussen. Das als Abnehhmhilfe eingesetzte rezeptfreie Präparat Orlistat bremst die Fettaufnahme im Darm, kann damit aber auch die Absorption von Vitamin A blockieren und so zu einem Vitamin A Mangel beitragen.
Einige rezeptpflichtige Medikamente zur Behandlung von Hauterkrankungen wie Psoriasis basieren auf synthetisch hergestellten Retinoiden. Diese können in Kombination mit Vitamin A Nahrungsergänzungsmitteln zu einer Hypervitaminose (Vitamin A Vergiftung) beitragen.
Personen mit Leber- und Nierenfunktionsstörungen sollten Vitamin A Präparate nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Vitamin A und Medikamenten ist daher stets der Beipackzettel zu beachten.