Silizium ist nach Sauerstoff das am weitesten verbreitete Element auf der Erde. Silizium (oder auch Silicium) entstammt dem lateinischen Ausdruck Silica, welches mit 'silex' verknüpft ist, was Kieselstein oder Fels bedeutet. Silizium ist auch als Kieselsäure bekannt.
Silizium ist ein einzigartiges Spurenelement, das nicht nur für Festigkeit, sondern gleichzeitig für Elastizität sorgt. Es ist Bestandteil von bestimmtem Gestein, kommt aber auch in allen Pflanzen vor und ist für dessen Stärke und Biegsamkeit verantwortlich. Bambus zum Beispiel wäre ohne seinen extrem hohen Siliziumgehalt nicht so biegsam und gleichzeitig so stark, ein Grashalm würde ohne Silizium nicht aufrecht stehen.
Silizium ist auch entscheidend für uns Menschen, denn es ist ein Schlüsselelement für die Kollagenbildung, welches für den Aufbau der gesamten Körperstruktur notwendig ist. Somit ist es ein unentbehrlicher Mineralstoff für den menschlichen Körper. Das meiste Silizium befindet sich im Bindegewebe der Haut, in den Knochen, Nägeln und in den Haaren.
Bindegewebe durchzieht unseren ganzen Körper. Es befindet sich nicht nur in der Haut, sondern ist auch Bestandteil der Knorpel, Bandscheiben, Blutgefäße, Sehnen und Bänder.
Silizium ist von entscheidender Bedeutung für den Bindegewebsstoffwechsel, da es an der Synthese von Elastin und Kollagen beteiligt ist. Elastin sorgt für die Elastizität und Kollagen für die Festigkeit des Bindegewebes, gemeinsam fördert sie straffes Bindegewebe. Durch diese festigende Eigenschaft verhindert es die Entstehung von Cellulitis, welche bei vielen Frauen bereits in jungen Jahren zu beobachten ist.
Silizium unterstützt auch die Synthese der Glykosaminoglykane, die eine Schlüsselrolle bei der Feuchtigkeitsspeicherung spielen. Auch Nährstoffe können durch den höheren Wassergehalt besser zu den Zellen transportiert werden und Abfallprodukte werden besser abtransportiert. Silizium aktiviert durch die gesteigerte Nährstoffversorgung den Zellstoffwechsel des Bindegewebes, wodurch die Zellen funktionsfähiger bleiben und sich besser erneuern können.
Ist zu wenig Silizium vorhanden, trocknet das Bindegewebe aus. Dies ist nicht nur durch die Faltenbildung der äußeren Hautschicht deutlich erkennbar. Auch das Bindegewebe im Inneren des Körpers ist davon betroffen.
Durch den verringerten Wassergehalt des Bindegewebes laufen sämtliche Stoffwechselvorgänge im Körper auf einer niedrigeren Stufe ab. Die Nährstoffversorgung der Zellen ist verringert, Zellgifte sammeln sich an und Proteine werden im Bindegewebe abgelagert, was zu Verhärtung führen kann. Die Zellteilung verringert sich, das Knorpelgewebe in den Gelenken wird dünner, Bänder und Sehnen werden schwächer, Arterien verlieren an Elastizität und Knochen werden spröder. Insgesamt beschleunigt ein Siliziummangel also die biologische Alterung des gesamten Körpers.
Silizium ist gemeinsam mit den Mineralstoffen Zink und Schwefel für eine funktionsfähige, jugendliche Haut entscheidend. Es sorgt auf verschiedene Weise für schöne, glatte Haut und sollte daher fixer Bestandteil eines Anti-Aging-Programms sein.
Silizium unterstützt die Synthese von Kollagen und Elastin, wodurch die Haut elastischer und fester wird. Weiters steigert es den Feuchtigkeitsgehalt des Bindegewebes, wodurch die Haut praller, straffer und jugendlicher wirkt. Kieselsäure stimuliert auch den Zellstoffwechsel und die Hautzellen können sich dadurch rascher regenerieren und erneuern.
Silizium verzögert auf diese Weise die Hautalterung sowie vorzeitige Faltenbildung und lässt welke, schlaffe Haut wieder jünger und straffer aussehen.
Ist das Bindegewebe der Haut ausreichend mit Silizium versorgt, wird die Wundheilung gefördert und Abschürfungen oder Schnittwunden heilen rascher. Auch Akne, Hautirritationen und Hautunreinheiten treten bei einer gesunden intakten Haut seltener auf oder klingen schneller ab. Kieselsäure kann auch dazu beitragen, dass sich Ekzeme und Psoriasis zurückbilden.
Am bekanntesten ist Silizium dafür, dass es Fingernägel härter und Haare dicker und glänzender machen kann. Tatsächlich ist Kieselsäure einer der entscheidenden Bausteine für gesunde Nägel und kräftige Haare.
Wird der Siliziummangel ausgeglichen, verbessert sich der Zustand der Haare und Nägel rasch. Die Haarstruktur wird kräftiger, es kommt wieder Glanz ins Haar, Haarausfall wird gestoppt und das Haarwachstum wird durch die bessere Versorgung der Kopfhaut und Haarfollikel mit Nährstoffen angeregt.
Die Finger- und Zehennägel werden fester und glänzender und wachsen rascher nach, da das Nagelbett wieder mit mehr lebenswichtigen Nährstoffen versorgt wird.
Das Äußere eines Menschen ist das Spiegelbild für seine Gesundheit und für sein Alter. Personen mit schöner glatter Haut, kräftigem, voluminösen Haar und festen Fingernägeln werden immer jünger geschätzt als ihr biologisches Alter tatsächlich ist.
Durch seine weitreichende Wirkung auf die Schönheit kann Silizium daher seinem Ruf als Anti-Aging-Mineralstoff auf jeden Fall gerecht werden, wenn es in ausreichender Menge im Körper vorhanden ist.
Ab dem 40. Lebensjahr sind bei den meisten Personen die ersten Anzeichen der Hautalterung zu sehen. Mit einer ausreichenden Zufuhr von Kieselsäure sind Sie jedoch vor dem Alter gewappnet und können Ihr jugendliches Aussehen länger bewahren.
Silizium ist für den Aufbau stabiler, elastischer Knochen von großer Bedeutung, da es die Einlagerung von Calcium in die Knochen fördert und die Produktion kollagener Bindegewebsfasern steigert.
Kieselsäure unterstützt den Mineralisierungsprozess, indem es die Funktion von Eisen, Kalzium, Magnesium, Kalium und Bor verbessert, welche für eine normale Knochenentwicklung wichtig sind. Daher wirkt sich Silizium auch sehr positiv auf die Knochenmineraldichte und insgesamte Knochengesundheit aus.
Dies kann für Frauen in den Wechseljahren wichtig sein, bei denen Verletzungen der Hüfte und Wirbelsäule gehäuft auftreten, da die Knochen aufgrund des Calciumverlustes an Festigkeit und Elastizität verlieren.
Silizium kann durch die Verstärkung des Muskel-Skelett-Systems Verletzungen vorbeugen und die Heilung von Knochen positiv beeinflussen. Bei erhöhtem Osteoporose-Risiko oder bestehender Osteoporose sollte daher auf eine ausreichende Siliziumzufuhr geachtet werden.
Ein gesunder Knorpel hat durch seinen hohen Gehalt an kollagenen Fasern und intrazellulären Wassergehalt eine sehr gute Druckelastizität. Verringert sind der Wassergehalt und die Kollagenbildung der Knorpeln, wird die Knorpelschicht dünner und spröder, vergleichbar mit einem ausgetrockneten Flussbett. Die Knorpelschicht der Gelenke kann die Bewegungsstöße nicht mehr abdämpfen und es kommt zu Gelenkschmerzen.
Kieselsäure unterstützt Nährstoffe wie Chondroitinsulfat und Hyaluronsäure dabei, sich im Knorpel abzulagern. Diese steuern den Wassergehalt der Knorpel und fördern die Bildung der kollagenen Fasern. Personen, die an Arthritis leiden, können den Aufbau der Knorpel unterstützen, indem sie zusätzlich zu Gelenknährstoffen, wie Glucosaminsulfat, Chondroitinsulfat, Hyaluronsäure und Kollagen auch auf eine ausreichende Zufuhr von Silizium achten.
Ständig nehmen wir Aluminium über die Nahrung, das Wasser, die Umweltverschmutzung und über Impfstoffe auf. Wenn es dem Körper nicht gelingt, diese wieder auszuscheiden, lagert sich Aluminium im Gewebe ein. Ausreichend Silizium im Körper kann vor Aluminiumablagerungen schützen und hilft auch mit, Aluminiumablagerungen wieder auszuleiten.
Wenn sich Aluminium im Gehirn einlagert, steigt das Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Eine ausreichende Siliziumzufuhr könnte daher möglicherweise Alzheimer verhindern bzw. bei einer bestehenden Alzheimer-Erkrankung helfen.
Bei einer Studie mit Ratten (1) wurde untersucht, wie sich die Zufuhr von Silizium auf die vermehrte Aufnahme von Aluminium über die Nahrung auswirkt. Am Ende der Studie zeigte sich, dass der Aluminiumgehalt im Gehirn, Leber, Knochen und Milz signifikant niedriger war bei jenen Ratten, die gleichzeitig Silizium über das Trinkwasser aufnahmen. Gleichzeitig war auch die Ausscheidung von Aluminium über den Urin bei dieser Gruppe äußerst gering. Dies führte zu dem Schluss, dass Silizium die Aluminium Aufnahme im Magen-Darm-Trakt hemmt. Diese Erkenntnis könnte für den Schutz gegen die neurologischen Auswirkungen von Aluminium von Bedeutung sein.
Kieselsäure trägt auch zur allgemeinen Gesundheit bei, da sie bei der Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung eine wesentliche Rolle spielt. Sie verbessert die Funktion von Mineralien wie Eisen, Kalzium, Magnesium, Kalium, Bor im Körper.
Ein Mangel an Kieselsäure kann eine der Ursachen für eine geschwächte Verdauung sein, während wir älter werden. Kieselsäure kann Magengeschwüre heilen und davor schützen. Bambus-Kieselsäure kann auch beim Ausschwemmen von Toxinen aus dem Magen-Darm-Trakt hilfreich sein, welche als Folge einer schlechten Verdauung der Nahrung entstehen, und somit den Körper dabei unterstützen, Nährstoffe aus der Nahrung besser aufzunehmen.
Silizium kann auch bei Entzündungen und all jenen Erkrankungen helfen, die mit dem Immunsystem in Verbindung stehen, da es die Bildung von Abwehr- und Fresszellen anregt. Diese benötigt der Körper, um eingedrungene Bakterien, Viren und Pilze in Schach zu halten und wieder aus dem Körper zu eliminieren. Eine ausreichende Siliziumversorgung kann daher zu einer weitreichenden Verbesserung des Immunabwehr führen.
Blutgefässe bestehen ebenfalls aus Bindegewebe und auch hier sorgt Silizium für deren Elastizität, Durchlässigkeit und Stärke. Tatsächlich befindet sich in den Arterien von gesunden Menschen um bis zu 14 Mal mehr Silizium als bei Personen, die an einer Herzkrankheit leiden.
Man vermutet, dass eine Siliziummangel der Blutgefäße die Entstehung von Kalziumablagerungen (Arteriosklerose) verringern kann. Weiters könnte Silizium bei der Verringerung von Blutfetten und Cholesterin nützlich sein.
Sind die Blutgefäße steif und unflexibel, erhöht sich das Risiko für die Entstehung von Bluthochdruck. Auch der gesamte Blutkreislauf wird dadurch beeinträchtigt und die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Körpers ist reduziert. Dies kann zu verschiedenen Symptomen führen wie Angina Pectoris und Durchblutungsstörungen.
Bestimmte Gemüsesorten haben einen hohen Kieselsäuregehalt, wie Zwiebel, Rote Rüben, Kartoffel. Ebenso ist in Getreidesorten wie Hafer, Hirse und Gerste viel Silizium enthalten, allerdings nur, wenn man Vollkorngetreide zu sich nimmt, den das Silizium befindet sich in der äußeren Hülle.
Die Aufnahme von Silizium wird jedoch durch den hohen Ballaststoffgehalt des Gemüse und Getreides stark behindert, da die enthaltene Zellulose das Silizium bindet. Silizium wird auch mit zunehmendem Alter weniger gut im Darm aufgenommen, da die Produktion der benötigten Verdauungsenzyme im Darm abnimmt.
Auch die Verwendung von Kunstdünger kann die Aufnahme von Silizium aus der Erde in die Pflanze behindern und durch Monokultur enthalten manche Böden nur mehr sehr wenig Silizium.
Daher ist die tatsächliche Aufnahme von Silizium oft um einiges geringer als angenommen, obwohl die Lebensmittel, die man zu sich nimmt, theoretisch ausreichende Mengen Silizium enthalten.
Silizium ist sehr gut verträglich und es gibt zur Zeit keine Anzeichen von Nebenwirkung oder Wechselwirkungen Überschüssiges Silizium wird einfach über den Harn oder Stuhl ausgeschieden.
Der Körper verstoffwechselt Kieselsäure ständig, wodurch täglich etwa 10 bis 40mg Silizium verbraucht werden. Diese Menge wird für die Hauterneuerung, Reparaturvorgänge im Körper und das Nagel- und Haarwachstum benötigt oder geht über Harn und Stuhl verloren. Mindestens diese Menge sollte also über die Nahrung zugeführt werden.
Kieselsäurekapseln oder Kieselsäuretabletten enthalten üblicherweise zwischen 50 bis 200mg Silizium. Jene mit einer höheren Dosierung sind auch dazu geeignet, die Siliziumdepots des Körpers aufzufüllen. Silizium ist auch für die Langzeiteinnahme geeignet.
(1) http://journals.lww.com/alzheimerjournal/Abstract/1998/06000/Silicon_Reduces_Aluminum_ Accumulation_in_Rats_.5.aspx