L-Lysin ist als lebenswichtige Aminosäure ein entscheidender Baustein für die Produktion von Collagen und somit für den Aufbau von Bindegewebe, Knorpel, Haut, Haare, Zähnen, Knochen, Sehnen und Muskulatur.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass L-Lysin das Wachstum des Herpes-Virus verzögern kann, wenn es in ausreichender Dosierung eingenommen wird. Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Lysin die Häufigkeit und Intensität von Herpes- und Lippenherpesausbrüchen reduzieren kann.
Eine Studie der Universität Südkalifornien an der Abteilung für Gesundheitswissenschaften zeigte eine erfolgreiche Behandlung mit Lysin bei 40 Prozent der Teilnehmer nach drei Tagen und bei 87 Prozent nach sechs Tagen.
Das Ergebnis ist wahrscheinlich noch besser, wenn Lysin in Kombination mit anderen Nährstoffen kombiniert wird, wie Vitamin C, Bioflavonoiden und Zink.
All diese Nährstoffe unterstützen sich gegenseitig und können helfen, Herpes-Ausbrüche zu unterdrücken und die Haut stärken. Laut klinischen Studien werden dadurch die Heilungszeit und die Häufigkeit von Ausbrüchen verringert.
Es gibt zwei Aminosäuren, die Herpes (das Virus, welches Fieberbläschen und Herpes genitalis verursacht) wesentlich beeinflussen und das sind Lysin und Arginin.
Während Arginin Herpes-Ausbrüche provoziert und vom Herpes-simplex-Virus benötigt wird, um sich zu vermehren und Symptome hervorzurufen, trägt Lysin zur Reduzierung von Ausbrüchen bei und unterstützt die raschere Abheilung der Infektion.
Diese beiden Aminosäuren sind also Gegenspieler. Nimmt Arginin überhand, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit eines Herpes Ausbruches. Studien an Gewebekulturen zeigen, dass Lysin wirkt, indem es den Stoffwechsel von Arginin unterdrückt. Das Herpes-Virus braucht die Aminosäure Arginin, um sich zu vermehren und aktiv zu werden.
Menschen, die zu Lippenherpes neigen, sollten nicht zu viel Nüsse, Schokolade, Weizen, Hafer und Gelatine essen, da diese reich an Arginin sind. Auch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel mit Arginin sollte vermieden werden.
Die empfohlene Menge an Lysin, um einen Ausbruch von Herpes vorzubeugen, ist zirka 1200 bis 1500mg. Diese Menge wurde in Studien verwendet, um den Herpes Virus zu beeinflussen. Die Dosis kann auf 1875mg bis 2500mg erhöht werden, wenn sich ein Herpesausbruch ankündigt bzw. bis dieser vorbei ist.
Eine Einnahme über 3 Gramm pro Tag ist nicht empfehlenswert. Solange die Herpes Symptome vorhanden sind, sollte eine Menge von ca. 2500mg bis maximal 3000mg ausreichen, um das normale Lysin-Arginin Gleichgewicht wieder herzustellen und die Aktivität des Herpes Virus zu stoppen.
Wenn durch Vitaminmangel Schäden an der Gefäßwand auftreten, versucht der Körper diese zu reparieren, indem er Lipoprotein(a), welches in der Leber gebildet wird, in die Gefäßwand einlagert.
Dadurch entstehen Ablagerungen und der Gefäßdurchmesser wird immer enger. Lysin heftet sich an das Lipoprotein(a), wodurch dieses weniger klebrig wird und weitere Lipoprotein(a)-Ablagerungen reduziert werden. Lysin kann auch bereits eingelagerte Lipoproteinmoleküle aus der Arterienwand lösen, welche dann über die Leber abgebaut werden.
Die Aminosäuren Lysin und Prolin sind gemeinsam mit Vitamin C wichtige Bausteine für den Aufbau von Kollagen und somit für ein kräftiges Bindegewebe. Während Prolin vom Körper selbst hergestellt werden kann, muss Lysin mit der Nahrung zugeführt werden. Lysin blockiert auch kollagenverdauende Enzyme und somit die enzymatische Auflösung des Kollagens (Kollagenase).
Lysin ist wichtig für die Aufrechterhaltung des Immunsystems. Ein Lysinmangel wird mit einer gestörten Immunfunktion in Zusammenhang gebracht. Die zusätzliche Einnahme von L-Lysin kann das Immunsystem stärken, besonders bei Menschen, die nur wenig Lysin über die Nahrung zu sich nehmen oder einen Lysinmangel haben.
Lysin ist vor allem in tierischen Lebensmitteln wie Fisch, Fleisch, Käse und Eier enthalten. Getreide enthält nur geringe Mengen L-Lysin, weshalb Veganer und Vegetarier eher einen Lysinmangel haben.