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Information, Mangel, Wirkung, Dosierung, Nebenwirkungen
Schlaf ist für die optimale Gesundheit und Vitalität von entscheidender Bedeutung. Nach einer neuen Studie des Centers for Disease Control and Prevention fehlt es aber einem von drei Erwachsenen regelmäßig an ausreichendem Schlaf.
Melatonin ist ein körpereigenes Hormon, das für die Regulierung des natürlichen Schlaf-Wach-Zyklus verantwortlich ist. Es gilt als natürliches Schlafmittel und wird als Einschlafhilfe und bei anderen Schlafproblemen eingenommen, sowie bei Jet-Lag.
Melatonin wird von unserem Körper gebildet, aber Koffein, Alkohol, Tabakkonsum, Stress und Nachtschichten können den Melatoninspiegel im Körper senken. Die Einnahme von Melatonin kann daher diesen Personen helfen, ihren Schlafrhythmus wieder zu normalisieren und erholsamen Schlaf zu finden. Wichtig für seine Wirkung ist aber die richtige Dosierung und der Einnahmezeitpunkt.
Melatonin (N-Acetyl-5-Methoxytryptamin) ist ein Hormon, das von der Zirbeldrüse im Gehirn ausgeschieden wird. Die Zirbeldrüse befindet sich direkt über der Gehirnmitte und besitzt die Größe einer Erbse.
Die Synthese und Freisetzung von Melatonin werden durch Dunkelheit angeregt und durch Licht unterdrückt. Das Schlafhormon Melatonin wird aber auch von vielen anderen Organen im Körper hergestellt, besonders im Magen.
Melatonin ist dafür verantwortlich, den Biorhythmus im Körper aufrechtzuerhalten. Der Biorhythmus ist der moderne Begriff für die innere Uhr, die auch über einen 24-Stunden-Rhythmus verfügt, ebenso wie der Tag. Diese innere Uhr spielt eine entscheidende Rolle dabei, wann wir einschlafen und wieder aufwachen.
Wenn es dunkel ist, wird mehr Melatonin von der Zirbeldrüse abgegeben. Wenn es hell ist, sinkt die Produktion von Melatonin. Aus diesem Grund können Blinde oder Personen, die nachts arbeiten, Probleme mit ihrem Melatoninspiegel haben. Für jeden Menschen gilt jedoch, dass ein Mangel an Lichtexposition während des Tages oder helles Licht am Abend die normalen Melatonin-Zyklen des Körpers stören kann.
Wenn man Licht ausgesetzt ist, stimuliert dies einen Nerv, der von der Netzhaut im Auge zu einem Bereich im Gehirn verläuft, der Hypothalamus genannt wird. Dort befindet sich der Suprachiasmatische Nucleus und dieser veranlasst die Aktivierung der Zirbeldrüse.
Die Melatoninausschüttung erfolgt nach dem zirkadianen Rhythmus als Reaktion auf den Tages- und Nachtkreislauf. Tatsächlich werden die Enzyme, die Melatonin im Körper synthetisieren, durch Dunkelheit aktiviert bzw. durch Licht unterdrückt. Diese zeitgesteuerte Eigenschaft bedeutet, dass Melatonin als chronobiotische Verbindung eingestuft wird.
Sobald der Suprachiasmatische Nucleus die Zirbeldrüse aktiviert, wird Melatonin in den Blutkreislauf abgegeben. Die Vorstufe von Melatonin ist Serotonin, ein Neurotransmitter, der aus der Aminosäure Tryptophan abgeleitet wird. In der Zirbeldrüse wird Serotonin zu Melatonin verarbeitet.
Die Melatoninbildung steht eng mit den Lichtsensoren im Auge in Verbindung. Die Zirbeldrüse beginnt in der Regel um ca. 21 Uhr mit der Produktion von Melatonin. Der Melatoninspiegel erhöht sich dadurch und man beginnt, sich schläfrig zu fühlen. Wenn der Körper normal funktioniert, bleibt der Melatoninspiegel während man schläft erhöht, insgesamt etwa 12 Stunden lang. Der Melatoninspiegel sinkt etwa um ca. 9 Uhr morgens auf ein kaum nachweisbares Niveau ab, das über den Tag beibehalten wird.
Die Melatoninkonzentration erreicht zwischen 2 und 4 Uhr nachts seinen Höhepunkt und fällt gegen Morgen wieder ab. Gleichzeitig steigt der Cortisolspiegel im Blut an, welcher am Morgen dafür sorgt, dass man aufwacht. Am Abend fällt der Cortisolspiegel wieder ab und der Melatoninspiegel steigt an.
An trüben Wintertagen, wenn es nur wenig Licht gibt, wird die Melatoninproduktion tagsüber nicht vollkommen gestoppt, wodurch man sich auch tagsüber müde, und sogar depressiv fühlen kann.
Körperliche Betätigung am Tag und Lichtexposition fördern den normalen Biorhythmus von Melatonin und gewährleisten einen höheren Melatoninspiegel während der Nacht.
Kleine Kinder besitzen das höchste Niveau an nächtlichem Melatonin. Viele Forscher sind davon überzeugt, dass der Melatoninspiegel im Alter abnimmt. Wenn das stimmt, könnte dies erklären, warum ältere Menschen schlechter schlafen als jüngere Personen.
Melatonin ist eine neurotransmitter-ähnliche Verbindung, die ein Derivat von Serotonin ist und hauptsächlich in der Zirbeldrüse im Gehirn produziert wird. Die Rolle von Melatonin ist die Normalisierung des biologischen Rhythmus und die zeitliche Anpassung des Körpers an verschiedene biologische Prozesse.
Melatonin wirkt über Wechselwirkung mit zwei Rezeptorproteinen, MT1 und MT2.
MT1- und MT2-Rezeptoren kontrollieren verschiedene Phasen des Schlafes: MT1 kontrolliert den Tiefschlaf/REM-Schlaf, und MT2 steuert die Schlafphase vor dem Träumen.
Diese Rezeptoren sind in einer Vielzahl von Organen und Immunzellen vorhanden, was darauf hindeutet, dass Melatonin auch die Funktion des Immunsystems und andere Systeme im ganzen Körper kontrolliert.
Jeder weiß, dass guter Schlaf für die Aufrechterhaltung der Gesundheit wichtig und insbesondere bei der Abwehr akuter und chronischer gesundheitlicher Probleme eine Rolle spielt. Nach einer neuen Studie des Centers for Disease Control and Prevention fehlt es einem von drei amerikanischen Erwachsenen regelmäßig an ausreichendem Schlaf.
Melatonin beeinflusst den Schlaf und den zirkadianen Rhythmus. Dieser ist wie die Uhr des Körpers. Es ist eine eingebaute Funktion, die biologische Prozesse in einem etwa 24-Stunden-Zyklus steuert.
Diese zentrale Uhr befindet sich im SCN (Suprachiasmatischer Kern) des anterioren Hypothalamus im Gehirn. Es kontrolliert den zirkadianen Rhythmus des Körpers. Der zirkadiane Rhythmus hilft dabei, den Schlaf-Wach-Zyklus, die Körpertemperatur und die Hormonproduktion zu kontrollieren.
Licht aus der Umgebung beeinflusst die vom SCN gesendeten Signale. Unter der Kontrolle des zirkadianen Rhythmus produziert und sondert die Zirbeldrüse Melatonin ab. Unter normalen Bedingungen wird Melatonin während der Nacht ausgeschieden. Bei Tageslicht befinden sich nicht nachweisbare Mengen im Blut.
Während die meisten Wissenschaftler glauben, dass Melatonin die zirkadiane Rhythmusphase umstellen und den zirkadianen Rhythmus mit einschließen kann, ist diese Eigenschaft von Melatonin strittig.
Außer dem Schlaf- und dem zirkadianen Rhythmus hat Melatonin viele wichtige gesundheitliche Vorteile, da es ein starkes Antioxidans und ein entzündungshemmendes Hormon ist. Weiters hat es viele Vorteile für die Gesundheit des Gehirns, des Darms und für die Fruchtbarkeit.
Melatonin ist auch von entscheidender Bedeutung für eine gesunde weibliche Fortpflanzungsfunktion, da es eine wichtige Rolle bei der Kontrolle des Zeitpunkts und der Freisetzung von weiblichen Fortpflanzungshormonen spielt. Es entscheidet, wann die Menstruation einer Frau beginnt sowie über die Häufigkeit und Länge der Menstruationszyklen und über den Zeitpunkt, zu dem die Menstruation vollständig zum Erliegen kommt (Menopause).
Verschiedene Gründe können dazu beitragen, dass die Melatoninausschüttung in der Nacht nicht hoch genug ist, wodurch es zu einer Störung des Wach-Schlafrhythmus und Schlafproblemen kommen kann.
Melatonin wird in verschiedenen Formen angeboten: als Melatonin Kapseln, Melatonin Tabletten, Melatonin Tropfen und Melatonin Lutschtabletten (die sich unter der Zunge auflösen).
Kann man Melatonin überdosieren?
Wie bei jedem Nahrungsergänzungsmittel oder Medikament ist es natürlich möglich, zu viel Melatonin einzunehmen. Die meisten Ärzte und Forscher empfehlen, nicht mehr als 5 Milligramm pro Tag einzunehmen, aber die Empfehlungen können von Person zu Person und je nach Indikation variieren.
Melatonin Tabletten sind besonders gängig, vor allem die sublingualen Melatonin Lutschtabletten, welche eine schnelle Aufnahme des Melatonins in den Körper bewirken.
Es gibt derzeit keine empfohlene Dosis für Melatonin als Nahrungsergänzungsmittel. Es ist wichtig zu wissen, dass Menschen auf die Einnahme von Melatonin unterschiedlich reagieren. Bei Menschen, die sehr empfindlich sind, scheinen niedrigere Dosierungen besser zu wirken.
Die Einahme von Melatonin hat das Potenzial, Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmuses und andere Schlafstörungen zu korrigieren.
Studien haben gezeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Melatoninspiegel und Schlaf gibt. Mit zunehmendem Alter sinkt der Melatoninspiegel erheblich, was eine negative Auswirkung auf die Qualität und Dauer des Schlafs hat.
Die schlaffördernde Eigenschaft von Melatonin wird über den Suprachiasmatischen Kern im Hypothalamus gesteuert, welcher das Kontrollzentrum für die Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus des Körpers ist. Aufgrund von Lichtreizen über die Netzhaut aktiviert oder drosselt der Suprachiasmatische Kern die Melatoninausschüttung über die Zirbeldrüse.
Die erfolgt hauptsächlich durch den Neurotransmitter GABA, der eine inhibitorische Kontrolle über die Aktivierungssysteme während des Schlafs auszuübt. Nach dem Schlaf werden aktivierende Neurotransmitter wie Noradrenalin und Acetylcholin freigesetzt, um dem Schlaf entgegenzuwirken und den Wachheitszustand zu erzwingen.
Klinische Tests zeigen, dass Melatonin als Chronobiotikum – eine Substanz, die den biologischen zeitlichen Rhythmus bestimmt - bei der Verbesserung der Schlafqualität helfen kann. Außerdem kann die Einnahme von Melatonin die Zeit zwischen Wach- und Schlafphasen erheblich verringern und auch die Qualität des Schlafs verbessern.
Der Einsatz von Melatonin als natürliches Schlafmittel ist bei Weitem die bekannteste Nutzung. Bei Schlafproblemen beinhaltet eine konventionelle medizinische Behandlung in der Regel Arzneimittel, aber diese Medikamente führen häufig zu langfristiger Abhängigkeit und sind mit einer langen Liste an möglichen Nebenwirkungen verbunden. Aus diesem Grund sind viele auf der Suche nach einem natürlicheren Produkt, das ihnen zu einer erholsamen Nachtruhe verhilft.
Die Forschung legt nahe, dass das Schlafhormon Melatonin Menschen mit einem gestörten Biorhythmus helfen kann, beispielsweise Personen, die in der Nachtschicht arbeiten und Menschen, die an Jet-Lag leiden. Eine Melatonin-Supplementierung kann auch Personen zu einem besseren Schlaf verhelfen, die einen chronisch niedrigen Melatoninspiegel haben, wie etwa Menschen mit Schizophrenie, die unter schlechter Schlafqualität leiden.
Eine 2012 veröffentlichte Studie in Drugs & Aging analysierte die Auswirkungen einer verlängerten Freisetzung von Melatonin bei der Behandlung von Schlaflosigkeit bei Patienten ab einem Alter von 55 Jahren.
In der Europäischen Union ist eine Dosierung von 2 Milligramm Melatonin für die Behandlung von primärer Insomnie zugelassen, welche durch schlechte Schlafqualität gekennzeichnet ist.
Bei der randomisierten doppelblinden Studie fand man heraus, dass zwei Milligramm Melatonin ein bis zwei Stunden vor dem Zubettgehen im Vergleich zu einem Placebo zu signifikanten Verbesserungen der Schlafqualität und Dauer, einer besseren Wachheit am Morgen und einer auf die Gesundheit bezogene bessere Lebensqualität führen.
Die Studie ergab auch, dass, ganz gleich ob die Melatonin Dosis (2 Milligramm) kurz- oder langfristig eingenommen wurde, es zu keinen Symptomen von Abhängigkeit, Verträglichkeitsproblemen oder Entzugserscheinungen kam.
Um Ihre Schlafqualität zu verbessern, ist eine sinnvolle Schlafhygiene grundlegend. Dazu zählen unter anderem regelmäßige Schlafzeiten, ein geringer Konsum von Koffein und ein ruhiges, dunkles Schlafzimmer.
Bezüglich der dunklen Schlafatmosphäre kommt es zu einer Interaktion mit Melatonin: Wenn abends die Helligkeit abnimmt, wird das "Schlafhormon" vermehrt ausgeschüttet. Da es im Sommer später dunkel und bereits früh am Morgen hell wird, ist es entsprechend wichtig, das Schlafzimmer abzudunkeln oder eine Schlafbrille zu tragen. Dadurch wird ausreichend Melatonin ausgeschüttet und Ihr Melatoninspiegel optimiert.
Tipp: Für weitere Infos empfehlen wir Ihnen unseren Artikel “Tipps zum Einschlafen”.
Mehrere gesundheitliche Vorteile von Melatonin stammen aus seinen starken antioxidativen Eigenschaften, sowohl direkt als auch indirekt. Die Verabreichung von Melatonin steigert die zelluläre Produktion von antioxidativen Enzymen (Superoxiddismutase, Glutathionperoxidase und Gamma-Glutamyl-Cystein-Synthase,) die wiederum Antioxidantien wie Glutathion vermehren können.
Diese Enzyme helfen, die Zellen, Mitochondrien und den Blutkreislauf von schädlichen reaktiven Sauerstoffspezies zu reinigen.
Darüber hinaus kann das Melatoninmolekül sich selbst an reaktive Sauerstoffspezies (ROS) und reaktive Stickstoffspezies (RNS) binden, wodurch sie weniger schädlich sind. Damit kann Melatonin mehrere Gewebe und Organsysteme vor oxidativen Schäden schützen. Gewebe, die Melatonin produzieren und sich auf Melatonin zu diesem Zweck verlassen, sind der Darm, Eierstöcke, Hoden, Linse, Knochenmark und das Gehirn.
Die meisten Moleküle (Metaboliten), in die sich Melatonin verwandelt, behalten auch die Fähigkeit, schädliche Sauerstoff– und Stickstoffspezies zu binden, was Melatonin und seine Produkte zu einem hochwirksamen Schutz macht.
Ein einziges Melatoninmolekül kann bis zu 10 ROS und RNS Moleküle neutralisieren. Es blockiert außerdem ein Enzym namens Stickoxidsynthase, welche reaktive Stickstoffspezies produziert und Entzündungen verursacht.
Mitochondrien sind Teil der Energie erzeugenden Zelle. Sie haben ihre eigene DNA. Als Energiefabriken sind sie entscheidend für das Überleben. Der Zellkern und die Mitochondrien sind die Bereiche, die am meisten Melatonin enthalten.
Die Energieproduktion durch Mitochondrien führt zur Herstellung von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) und reaktiven Stickstoffspezies (RNS). ROS und RNS schädigen mitochondriale DNA und Proteine, wodurch sie keine Energie mehr erzeugen können. Dieser Schaden kann auch dazu führen, dass die Mitochondrien auslaufen, was zum Zelltod führen kann (Apoptosis).
Melatonin unterstützt daher die Organe, die am stärksten von den Mitochondrien abhängig sind, einschließlich Nervensystem und Herz.
Jet-Lag ist eine temporäre Schlafstörung von Personen, die schnell mit dem Flugzeug über mehrere Zeitzonen reisen. Diese stellt sich als Folge der langsamen Anpassung der inneren Uhr des Körpers an die Zeit des Zielorts. Dies führt dazu, dass der Schlaf- und Wachrhythmus mit der neuen Umgebung nicht synchron ist.
Jet-Lag kann einen negativen Einfluss auf unser Wohlbefinden, sowie die geistige und körperliche Leistung haben. Die Anzeichen eines Jetlag sind extreme Müdigkeit, Orientierungsschwierigkeiten, Konzentrationsprobleme, Gleichgewichtsprobleme und Appetitverlust.
Studien haben gezeigt, dass Melatonin nicht nur bei der Verringerung der Schwere des Jetlags am Bestimmungsort außergewöhnlich wirksam ist, sondern bei der Einnahme vor dem Flug sogar einen Jetlag verhindern kann. Melatonin kann dabei helfen, den Schlaf-Wach-Rhythmus zurückzusetzen.
Eine wissenschaftliche Beurteilung einer großen Anzahl von Versuchen und Studien zu Melatonin und Jet-Lag stellte fest, dass Melatonin 'bemerkenswert wirksam bei der Verhinderung oder Verringerung des Jet-Lag ist und eine gelegentliche kurzfristige Einnahme sicher zu sein scheint'.
Die Forschungen brachten zutage, dass in neun von zehn Studien, wenn Melatonin zeitnah zur Schlafenszeit am Zielort eingenommen wurde (22 Uhr bis Mitternacht), ein Rückgang des Jet-Lag beim Überqueren von fünf oder mehr Zeitzonen auftritt.
Die Forscher beobachteten auch, dass tägliche Dosen von Melatonin zwischen 0,5 und fünf Milligramm ähnlich gut funktionierten, doch schliefen die Probanden schneller ein und schliefen auch besser nach der Einnahme von fünf Milligramm im Vergleich zu 0,5 Milligramm.
Wenn eine Melatonin Dosierung über 5mg verabreicht wurde, hatte dies keine besseren Ergebnisse erzielt. Eine weitere wichtige Schlussfolgerung ist, dass der Zeitpunkt einer Melatonin-Dosis ganz entscheidend ist, denn wenn diese zu früh eingenommen wird, kann es die Anpassung an die neue Zeitzone verzögern. Das Auftreten anderer Nebenwirkungen der Melatonin-Dosierung war gering.
Zur optimalen Anwendung von Melatonin-Präparaten zur Vermeidung bzw. Minderung eines Jetlags können folgende Richtlinien helfen:
Auf Melatonin basierende Schlafmittel wurden ebenfalls bei älteren Menschen gründlich untersucht. Sie neigen stark dazu, von Melatonin gegen Schlaflosigkeit zu profitieren, da die Produktion der Melatoninhormone während des Alterns allmählich abnimmt. Diese Tatsache hat dazu geführt, dass Melatonin auch als Anti-Aging-Ergänzung untersucht wurde.
Ältere Personen leiden mehr unter den Nebenwirkungen, wie z. B. Schläfrigkeit am Morgen, obwohl sie eher von einer Verabreichung von Melatonin profitieren. Daher sollte am Anfang immer eine niedrige Dosierung, wie 0,1 bis 0,3 Milligramm eingenommen werden, anstelle von höheren Dosierungen. Es hat sich gezeigt, dass diese geringen Mengen in der Regel genauso effektiv sind wie höhere Dosierungen und weniger Probleme verursachen.
Melatonin für den Schlaf ist ein gut erforschtes Gebiet. Während die Langzeiteffekte von Melatonin noch nicht zur Gänze bekannt sind, wurde Melatonin bereits in hohen Dosierungen bis zu 3 Jahre lang fast ohne Probleme sicher angewandt.
Melatonin kann helfen, die bei Angstzuständen und Depression gleichzeitig auftretenden Schlafstörungen zu behandeln. Depression und andere Stimmungsstörungen sind oft mit Schlafstörungen gekoppelt und benötigen Mittel, die sowohl eine sedative, als auch beruhigende Wirkung haben. Medikamente, die MT2-Rezeptoren aktivieren und binden, sind potenzielle therapeutische Mittel für solche Erkrankungen.
Abnorme Tag- und Nachtkonzentrationen von Melatonin sind Marker einer schweren Depression.
Melatonin hilft bei der Schlafregulierung und Depression bei Patienten mit verzögertem Schlafphasensyndrom.
Bei Ratten lindert Melatonin eine durch chronischen Stress induzierte Depression und verändert wesentlich die Hirndynamik dieser Tiere.
Die Behandlung mit Melatonin bei Brustkrebspatienten reduziert das Risiko einer Depression.
Die Melatoninsynthese wird auch bei Patienten mit bipolarer Störung beeinträchtigt. Melatonin und Medikamente, die auf Melatoninrezeptoren, wie Ramelteon und Tasimelteon, abzielen, können auch eine vorteilhafte Therapie für bipolare Störung sein. Da die bipolare Störung auch mit der Schlaf– und Stimmungsderegulierung verbunden ist, verbessert Melatonin den Zustand bei Patienten mit diesem Problem.
Melatonin hat eine bemerkenswerte heilende und magenschützende Wirkung auf Magengeschwüre, die durch Aspirin oder durch Helicobacter pylori verursacht wurden.
Der Mechanismus der magenschützenden Wirkung von Melatonin kann der Verbesserung der gastralen Durchblutung, sowie seiner entzündungshemmenden Eigenschaften zugeschrieben werden.
Studien haben gezeigt, dass die tägliche Einnahme von Melatonin die Heilung von Magengeschwüren unterstützen kann, die durch Aspirin oder dem Bakterium Heliobacter pylori hervorgerufen wurde. In einer Studie erfolgte ein erheblicher Anstieg der Heilungsrate von mit Heliobacter pylori infizierten Geschwüren im Vergleich zur Standardbehandlung (Omeprazol) allein.
Es hat sich auch gezeigt, dass Melatonin magenschützend ist, wenn es gemeinsam mit Aspirin eingenommen wird. Dies weist darauf hin, dass es die Entstehung von aspirin-induzierten Magengeschwüren vorbeugen kann.
Die Melatoninkonzentration im Magengewebe ist 10 bis 100 mal höher als im Blut. Die Konzentrationen im Darm sind 400 mal höher als die im Gehirn.
Das im Magen produzierte Melatonin wird anders kontrolliert als das Melatonin, das im Gehirn hergestellt wird. Diese Konzentration ist mittags am höchsten, nicht nachts. Im Magen reagiert es meistens auf eingehende Nahrung. Das im Magen produzierte Melatonin kontrolliert zudem das Verhalten von Darmbakterien.
Melatonin und sein Vorläufer, L-Tryptophan, können helfen, Magengeschwüre beim Menschen zu heilen. Sie schützen gegen Läsionen, die durch die Einnahme von Aspirin und H. Pylori-Infektionen verursacht wurden. Die Verabreichung von Melatonin beschleunigt außerdem die Heilung der Geschwüre.
In Studien stärkte das Schlafhormon Melatonin die Darmbarriere durch die Reduzierung von oxidativem Stress bis zu 88%. Die Vorbeugung von stressinduzierten Magenschäden ist dosisabhängig und erhöhte die Effizienz von Medikamenten, die bei Magengeschwüren eingesetzt werden, wie Ranitidin und Omeprazol.
Die antioxidativen Eigenschaften können helfen, Entzündungen im Magen zu stoppen. Störungen wie Colitis und Reizdarmsyndrom könnten dadurch vermindert werden ..
Melatonin hilft außerdem, den Tod von Schleimhautzellen im Magen aufgrund von Vergiftungen zu verhindern..
Weiters linderte Melatonin die Magenschmerzen von Reizdarm-Syndrom-Patienten.
Die Hauptwirkung von Melatonin ist es, den biologischen Rhythmus durch die Förderung der Synchronisierung und Stabilisierung von verschiedensten Prozessen zu erhalten.
Es gibt zunehmende Hinweise darauf, dass Störungen in diesen biologischen Rhythmen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von psychischen Störungen wie Depressionen, bipolaren Störungen und jahreszeitlich bedingter Depression spielen.
Zur Zeit laufen Studien, welche die Lichttherapie als eine Behandlung zur Wiederherstellung des Schlaf-Wach-Rhythmuses bei Patienten mit ernsthaften psychischen Störungen untersuchen.
Die Lichttherapie zielt auf die Steigerung der Melatoninproduktion ab und könnte für Verbesserungen des zirkadianen Rhythmus und der gesamten Gehirnfunktionen bei Personen mit psychischen Störungen sorgen.
Zusammengefasst bietet Melatonin theoretisch eine neue Methode zur Behandlung dieser Störungen, basierend auf der Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmuses. Daher wird Melatonin auf seine mögliche antidepressive Wirkung getestet.
Bei älter werdenden Menschen sinkt die Melatoninspiegel. Oxidativer Stress und dessen Schäden tragen zu dem Alterungsprozess bei. Die antioxidativen Eigenschaften von Melatonin können dazu beitragen, oxidative Schäden zu verringern. Melatonin kann aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaften bei der Minderung von Alterserscheinungen helfen.
Melatonin kann reaktive Sauerstoffspezies (ROS) neutralisieren, die bei der Theorie der freien Radikale in Bezug auf die Alterung eine Rolle spielen. Diese schädliche ROS, welche hochreaktive Verbindungen sind, können direkt eine Reihe von wichtigen biologischen Strukturen in den Körperzellen schädigen.
Der Alterungsprozess wird mit der Entstehung von Krebs, Arthritis, Neurodegeneration und Diabetes in Verbindung gebracht, die alle mit oxidativem Stress und den daraus resultierenden oxidativen Schäden zusammenhängen.
Durch seine ROS-neutralisierenden Eigenschaften kann Melatonin direkt den Schäden entgegenwirken, die diese freien Radikale potenziell verursachen können. Melatonin hat auch indirekte antioxidative Eigenschaften aufgrund seiner Fähigkeit, die Aktivität verschiedener antioxidativ wirksamer Enzyme, wie Superoxiddismutase, zu erhöhen.
Superoxiddismutase spielt eine entscheidende Rolle bei der Abwehr von Zellen gegen die schädlichen Auswirkungen von Sauerstoffradikalen, wobei ihre Aktivierung zur Unterdrückung von Zellschäden beiträgt.
Die Forschung zeigt, dass Melatonin starke antioxidative Wirkung besitzt und helfen kann, das Immunsystem zu stärken. In einer wissenschaftlichen Beurteilung aus dem Jahr 2013 wird Melatonin als 'Immunpuffer' bezeichnet, da es unter immunsuppressiven Erkrankungen als Stimulans zu wirken scheint. Darüber hinaus wirkt es auch als entzündungshemmende Verbindung, wenn es zu einer verstärkten Immunantwort kommt, wie im Falle einer akuten Entzündung.
Melatonin-Rezeptoren sind in einer Vielzahl von Immunzellen vorhanden. Es ist immunmodulatorisch, was bedeutet, dass es eine übermäßige Immunfunktion während entzündlichen Zuständen reduziert und die Immunfunktion bei immungeschwächten Menschen verstärkt.
Melatonin kann die Produktion von entzündlichen Zytokinen einschließlich IL-6, IL-8 und TNF-alpha herabsetzen.
Darüber hinaus kann Melatonin durch die Reduzierung der freien Radikale in der Mikroglia (Immunzellen, die spezifisch für das Gehirn sind) Hirnentzündung durch verringerte NF-kB minimieren.
Zu den Symptomen einer Fibromyalgie gehören langfristige und weit verbreitete Schmerzen in Muskeln und Bindegewebe ohne spezifische Ursache. Bei einer randomisierten, placebo-kontrollierten Studie mit 101 Patienten mit Fibromyalgie wurde die Wirksamkeit von Melatonin zur Verringerung der Symptome untersucht.
Es wurde festgestellt, dass die Patienten eine deutliche Verringerung ihrer Symptome hatten, wenn sie eine Dosis Melatonin allein oder in Verbindung mit dem Antidepressivum Fluoxetin (Prozac) einnahmen.
Die Gruppe, die nur Melatonin einnahm, erhielt eine tägliche Dosis von 5 mg Melatonin, während die andere Gruppe 3 Milligramm Melatonin und 20 Milligramm des Antidepressivums einnahm.
Andere Studien deuten darauf hin, dass Melatonin in der Lage sein könnte, bei anderen chronischen Schmerzzuständen zu helfen, wie beispielsweise bei Migräne.
Mehrere Studien deuten darauf hin, dass Melatonin einen schützenden Effekt auf das Herz hat. Konkret zeigen die Forschungen, dass bei kardiovaskulären Problemen Melatonin eine entzündungshemmende und antioxidative Wirkung entfaltet.
Es kann auch den Blutdruck verringern und bei erhöhtem Cholesterin helfen. Als direkter Radikalfänger scheint es herzschützende Eigenschaften zu haben. Insgesamt kann die Schutzwirkung von Melatonin helfen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt zu reduzieren.
Melatonin spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutdrucks. Die Aktivierung seiner Rezeptoren MT1 und MT2, erweitern die Blutgefäße, wodurch der Blutdruck gesenkt wird.
Wie der Schlaf, hat auch der Blutdruck einen zirkadianen Rhythmus. Er steigt am Morgen und sinkt in der Nacht. Melatonin steigt nachts und sinkt am Morgen. Dies deutet darauf hin, dass es eine Verbindung zwischen Melatonin und Blutdruck geben kann. Bestimmte Arten von Hypertonie (hoher Blutdruck) weisen auf eine Unterversorgung mit Melatonin hin.
Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes wurden die Blutdruckwerte mit 5 mg Melatonin gesenkt. Allerdings gibt es nicht genügend Informationen darüber, wie Melatonin den Blutdruck senkt, um festzustellen, ob es als Therpaie zur Blutdrucksenkung wirksam sein könnte. Es kann jedoch als unterstützende Therapie bei hypertensiven Patienten verwendet werden.
Als Tinnitus bezeichnet man unerklärbare Geräusche in den Ohren, wovon viele Menschen betroffen sind, wie z.B. ältere Menschen, Personen mit Hörbehinderungen oder als Folge der Einnahme bestimmter Medikamente. .
Melatonin war 150 mal effektiver im Vergleich zu anderen Medikamenten, die Tinnitus mit nachlassenden Tinnitus-Symptomen behandeln.
Bei älteren Patienten mit Tinnitus ist der Melatoninspiegel sehr niedrig. Dies kann darauf hindeuten, dass ein normaler Melatoninspiegel eng mit der normalen Aktivität der Ohren verbunden ist.
Die Zellen des Auges, besonders die Netzhaut, stellen Melatonin her. Licht beeinflusst die Melatoninproduktion, indem die auf Licht reagierenden Zellen Melatonin herstellen. Je mehr Licht vorhanden ist, desto weniger Melatonin wird in den in den Augen befindlichen Zellen produziert.
Die Störung der MT-Rezeptoren führt zum Tod von Zapfenzellen, die dem Auge helfen, Farben zu erkennen.
Melatonin ist außerdem wichtig für die normale Entwicklung der Augen. Zum Beispiel zeigten Mäuse, denen einer der Melatoninrezeptoren fehlte, nämlich MT1, einen Rückgang der spezifischen Sehzellen, die für die Sehkraft entscheidend sind.
Zusätzlich zeigte sich, dass die menschlichen Zellen, die Augenpigmente produzieren, vor dem Zelltod geschützt werden.
Melatonin verhinderte außerdem in einem experimentellen Modell der Sehnerventzündung bei Ratten den Tod von Nervenzellen. Opticusneuritis ist eine Krankheit, die den Tod von Sehnervenzellen verursacht, die für die Sehkraft verantwortlich sind.
Ferner ist Melatonin vorteilhaft für die refraktäre zentrale seröse Chorioretinopathie, eine Erkrankung, welche die Augen der Diabetiker betrifft.
Die Ergänzung mit Melatonin, vor allem bei älteren Patienten, ist potenziell für den Schutz der Augen von Vorteil.
Des Weiteren senkte Melatonin den erhöhten Druck im menschlichen Auge. Darüber hinaus führt die Entfernung von MT1 bei Mäusen zu einer Steigerung des Drucks im Auge und zum Tod von Nervenzellen.
Die Störungen der Melatoninfunktion können eine der Ursachen des Glaukoms sein. Melatonin und 5-MCA-NAT (ein Molekül ähnlich dem Melatonin) sind vielversprechende Mittel zur Behandlung von Glaukom, eine Augenerkrankung, die durch erhöhten Druck verursacht wird.
Die Entwicklung der Parkinsonkrankheit stört den Schlaf. Es gibt mehrere Studien, die zeigen, dass Melatonin den Schlaf bei Patienten mit dieser Erkrankung verbessert, aber es verbessert nicht die anderen damit verbundenen Symptome.
Die im Tiermodell von Parkinson durchgeführte Untersuchung ergab, dass Melatonin den Zelltod und die damit verbundene Hirnschädigung verhindern kann.
Melatonin hilft, Symptome, die der Alzheimer- und Parkinsonkrankheit ähnlich sind, bei Mäusen und Ratten zu lindern. Die Verwendung von synthetischen Melatoninanaloga oder Molekülen, die mit Melatonin verwandt sind, zur Blockierung der Stickoxidsynthase wird für die Behandlung von neuralen Erkrankungen, die von Schlaganfall zu Alzheimer und Parkinsonkrankheit reichen, ausgewertet.
Bei Menschen sind sowohl MT1 als auch MT2-Werte niedrig bei älteren Patienten mit Alzheimer.
In den Nervenzellen der Maus verhindert Melatonin den Zelltod, der durch Amyloid Beta25-35 verursacht wird, eine Substanz, die einen Alzheimer-ähnlichen Zustand verursacht.
Die Abnahme der Melatoninaktivität und -synthese kann zum Teil die Störung des Schlafes und die Probleme bei der Verarbeitung von Informationen, die bei den Alzheimer-Patienten beobachtet wurden, erklären.
Die Behandlung von älteren Patienten, die an der Alzheimerkrankheit (AD) leiden, mit hellem Licht am Morgen und Melatonin in der Nacht, verbesserte ihren Schlaf und die allgemeine Ruhe.
Eine ähnliche Studie, die für mehrere Jahre in den Niederlanden durchgeführt wurde, zeigte, dass die kombinierte Behandlung eines AD-Patienten mit hellem Licht und Melatonin sowohl für Ruhe als auch für psychische Probleme von Vorteil war.
Melatonins antioxidative Wirkungen waren effizienter als Vitamin C bei der Behandlung des Tiermodells der Alzheimerkrankheit. Es reduzierte den oxidativen Stress besser als Vitamin E.
Melatonin fungiert als eine Uhr und ändert den Insulinspiegel gemäß der Tageszeit. Melatonin ist für die Balance von Insulin sehr wichtig, da eine Störung in diesem System die Reaktion der Zellen auf Insulin und Glukose untauglich machen kann.
Bei Patienten und Ratten mit Typ-2-Diabetes sind die Konzentrationen von Melatonin, sowohl bei Tag als auch bei Nacht, im Vergleich zu gesunden Probanden niedriger.
Sogar eine schlaflose Nacht kann eine Insulinresistenz verursachen. Es kann außerdem den Stoffwechsel stören. Die Störung des Gleichgewichts von Melatonin kann all diese Probleme verursachen.
Bei Ratten mit Diabetes verbessert die langfristige Behandlung mit Melatonin diabetische Auswirkungen auf Muskel-, Leber– und Fettgewebe.
In einer zellbasierten Studie schützte Melatonin die Muskelzellen vor einem Gift, das Insulinresistenz verursacht und verbesserte den Glukosetransport in die Zelle.
Melatonin half auch, den Zustand der Leber und ihre Aktivität bei diabetisch übergewichtigen Ratten zu verbessern. Darüber hinaus schützt es Insulin produzierende Zellen in der Bauchspeicheldrüse vor dem Zelltod. Es stellt zusätzlich ihre Funktion wieder her.
Medikamente, die den Melatoninspiegel korrigieren (und zwar Epifamin und Melaxen) können Diabetes bei Ratten verbessern.
Agomelatin, ein Antidepressivum, das die Melatoninrezeptoren anspricht, verbessert die chronischen Schmerzen im Zusammenhang mit Diabetes. Agomelatin wirkt noch dazu gegen Depressionen bei Patienten mit Diabetes und dient zur Kontrolle des Blutzuckerspiegels.
Niedrige nächtliche Sekretionswerte von Melatonin sind mit einem erhöhten Risiko der Entwicklung von Typ-2-Diabetes verbunden. Aktuelle Forschung von Brigham und der Frauenklinik (BWH) hat rausgefunden, dass die Menge an Melatonin, die eine Person während des Schlafes ausscheidet, das Risiko einer Erkrankung von Typ-2-Diabetes voraussagen kann.
'Dies ist das erste Mal, dass eine unabhängige Assoziation zwischen nächtlicher Melatoninsekretion und dem Typ-2-Diabetes-Risiko bestätigt wurde', sagte Dr. Ciaran McMullan, ein Forscher in der renalen Abteilung und dem klinischen Institut für Nierenforschungen an der BWH. 'Hoffentlich wird diese Studie künftige Forschung anregen und untersuchen, was die Melatoninsekretion einer Person beeinflusst und welche Rolle Melatonin bei der Veränderung des Glukosestoffwechsels und das Risiko von Diabetes in einer Person spielt.'
Für diese Studie identifizierten Forscher 370 Frauen, die Diabetes während der Teilnahme an der Nurses Health Study entwickelt hatten und 370 Kontrollpersonen des gleichen Alters und Rasse. Als die beiden Gruppen verglichen wurden, fanden Forscher heraus, dass die Studienteilnehmer mit niedrigem Werten der nächtlichen Melatoninsekretion etwa das doppelte Risiko hatten, Typ-2-Diabetes zu entwickeln, als die Teilnehmer mit einem hohen Wert an nächtlicher Melatoninsekretion.
Nach Ausschluss bereits etablierter Risikofaktoren für Diabetiker, wie Body-Mass-Index, familiärer Hintergrund von Diabetes und Lebensstilfaktoren, wie Ernährung, Bewegung, Rauchen und Schlafdauer, stellte sich heraus, dass ein niedriger Melatoninspiegel immer noch als ein erheblicher Risikofaktor bestehen blieb.
Melatonin hilft nicht nur, oxidativen Stress und Entzündungen im Gehirn zu reduzieren, sondern erhöht auch BDNF (Brain-derived neurotrophic factor) und stärkt die Blut-Hirn-Schranke. Es wurde als Behandlung für mehrere Gehirn- und neurologische Erkrankungen vorgeschlagen.
Melatonin zeigte eine antioxidative Wirkung im Gehirn, Rückenmark, Sehnerv und weiße Substanz des Rückenmarks und schützt zusätzlich die Nervenzellen.
Melatonin aktiviert die vom Gehirn gewonnenen neurotropischen Wachstumsfaktoren (BDNF), ein Protein, das für das Wohlergehen und die Regeneration der Nervenzellen verantwortlich ist.
Melatonin stärkt die Barriere zwischen Gehirn und Blut. Eine undichte Blut-Hirn-Schranke kann kognitive Dysfunktion (Hirnnebel), Alzheimer, verursachen und kann ebenso zu psychiatrischen Erkrankungen wie Angst und Depression beitragen.
Melatonin hilft bei Hirntrauma. Die Behandlung von Ratten mit Melatonin nach Hirnverletzungen kann die nachfolgende Schwellung verschiedener Hirnregionen reduzieren.
Es hat sich gezeigt, dass Melatonin-Nahrungsergänzungen Schlafstörungen während der Menopause verbessern können. Bei einer Studie mit perimenopausalen und menopausalen Frauen im Alter von 42 bis 62 Jahren und einer täglichen Dosis Melatonin über einen Zeitraum von sechs Monaten, berichteten die meisten Frauen eine allgemeine Verbesserung ihrer Stimmung und eine deutliche Abschwächung von Depressionen. Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass Melatonin-Nahrungsergänzungen bei perimenopausalen und Frauen in der Menopause zu einer Wiederaufnahme der Funktion von Hypophyse und Schilddrüse hin zu einer jugendhaften Hormonregulierung führen können.
Dies ist ein positives Ergebnis, denn es zeigt, dass Melatonin sowohl die Symptome der Peri-Menopause und der Menopause, wie beispielsweise Schlafprobleme, verringern kann.
Melatoninergänzungen kommen einigen Leuten zugute mit der Fähigkeit, 'glatte' Muskeln zu entspannen. Das unterscheidet sich von den meisten muskelentspannenden Mitteln, die oft dazu beitragen, Skelett-Muskeln zu entspannen – wie Rückenmuskulatur oder Schultermuskulatur - die man bewusst kontrollieren kann. Glatte Muskeln dagegen sind Muskeln, über die man unter den meisten Umständen wenig oder gar keine Kontrolle hat.
'Unerwartete Verbesserungen wurden im Zusammenhang mit dem ösophagealen Reflux, Magen-Darm-Symptome von Colitis ulcerosa, zystische Fibrose und chronische Diarrhöe gesehen. Es erscheint daher, dass Melatonin einige noch unklare Funktion im Magen-Darm-Trakt hat.'
Einer der weniger bekannten Vorteile von Melatonin sind die Auswirkungen auf die glatten Muskeln des Verdauungstraktes. Es kann helfen, diese Muskeln in dem Ausmaß zu entspannen, dass es sich als Vorteil bei dem Reizdarmsyndrom, ösophagealer Reflux und anderen Problemen, die mit einer gereizten Verdauung zusammenhängen, erwiesen hat.
Das macht Sinn, da Melatonin nicht nur in der Zirbeldrüse produziert wird, sondern auch im Magen-Darm-Trakt. Es ist möglich, dass dies ein adaptiver Mechanismus ist, um Reizbarkeit und Entzündungen aufgrund von Stress zu vermeiden.
Einige Wissenschaftler meinen, dass der längere Aufenthalt in künstlichem Licht (Lichtverschmutzung) ein möglicher Grund für die dramatische Zunahme von Krebsraten in der westlichen Welt sein könnte.
Es wird vermutet, dass künstliches Licht den Tag-Nacht-Rhythmus und andere biologische Prozesse stört, die von Natur aus über die innere biologische Uhr gesteuert werden. Dafür sprechen Studien, die gezeigt haben, dass Nachtschichtarbeiter häufiger an Krebs erkranken als Personen, die einen geregelten Tagesrhythmus haben.
Nachtschichtarbeiter sind für lange Zeitabschnitte dem künstlichem Licht bei Nacht und danach dem natürlichen Sonnenlicht während des Tages ausgesetzt.
Die erhöhte Lichteinwirkung hat ein Melatoninausschüttungs-Profil zur Folge, welches sich nicht richtig anpassen kann. Dies führt zu einer insgesamt reduzierten Ausschüttung von Melatonin, was vermutlich der Grund für die erhöhte Krebsverbreitung sein könnte.
Aktuelle Forschungen über die Wirkung von Melatonin gegen Tumore zeigen, dass es die Auslösung und die Progression von Tumoren einschränken kann. Es ist auch erwiesen, dass Melatonin eine Wirkung gegen die Metastasierung verschiedener Krebsgeschwüre, Melanome und Leukämie hat.
Obwohl weitere Forschungen über die Wirkung und Unbedenklichkeit von Melatonin als therapeutisches krebshemmendes Mittel erforderlich sind, scheinen die Auswirkungen vielversprechend zu sein.
Die aktuelle Krebsforschung im Bereich der Melatonin-Therapie befasst sich derzeit mit folgenden Themen:
Melatonin kann eine Rolle bei der Vorbeugung und Behandlung von verschiedenen Krebsarten spielen. Brust-, Prostata– und Darmkrebs-Patienten hatten einen niedrigen Melatoninspiegel im Vergleich zu gesunden Patienten.
Das Hinzufügen von Melatonin blockierte krebsähnliche Tumore in artifiziellen Sphären, die von Brust- und Krebszellen entnommen wurden. Dies entstand, weil Melatonin die Östrogenrezeptoren, die den Krebs verursacht haben, blockierte.
Die Behandlung der Zellen mit Melatonin steigerte die Produktion des krebsunterdrückenden Proteins E-Cadherin. Es verringerte zudem die Werte von OCT4 und N-Cadherin, die den Tumorzellen helfen, zu überleben und in andere Organe einzudringen.
Es wirkt ebenso gegen Krebsstammzellen, die Art von Zellen, die sich unkontrolliert teilen und den Krebs widerstandsfähiger gegen eine Behandlung machen. Melatonin reduziert die Aggressivität und Lebensfähigkeit von Krebszellen.
Melatonins Antikrebswirkung ist auf die Fähigkeit, die Immunfunktion zu verbessern, zurückzuführen (R). Es stimuliert verschiedene Arten von Immunzellen, wie TH2-Zellen und natürliche Killer.
Eine konstante Melatoninbehandlung reduzierte die Menge und Größe der Brusttumore bei Patienten.
Eine Melatoninergänzung stabilisierte die Gesundheit von Patienten mit Lungen-und Darmkrebs. Es verringerte die Ausbreitung von Tumoren und erhöhte Krebszelltod.
In Zellkulturen stört Melatonin die Energieprozesse der Krebszellen. Durch diesen Effekt blockiert es das Krebszellwachstum und begrenzt ihre Fähigkeit, einzudringen.
Allerdings können Melatonininjektionen das Tumorwachstum stimulieren, wenn sie am Morgen gegeben werden. Sie müssen vorsichtig bei der Zeitwahl der Melatoninverabreichung sein.
Mehrere Studien deuten darauf hin, dass niedrige Melatoninspiegel mit dem Brustkrebsrisiko in Zusammenhang gebracht werden können. Wissenschaftliche Forschungen haben gezeigt, dass es auch Krebspatienten zugutekommen kann, speziell denjenigen, bei denen Brust- oder Prostatakrebs diagnostiziert wurde.
Um die Wirksamkeit von Melatonin bei einer Unterbindung des Tumorwachstums zu ermitteln, untersuchte eine Gruppe von Forschern die Wirkung der Melatonin-Dosierung auf das Wachstum von Brusttumoren in vitro (unter Verwendung von menschlichen Krebszellen) und in vivo (unter Verwendung von Mäusen). Es macht also durchaus Sinn, dass ein Hormon wie Melatonin eine entscheidende Rolle bei deren Behandlung spielen kann.
Die Forscher fanden heraus, dass Melatonin das Tumorwachstum und die Zellproduktion sowie die Bildung neuer Blutgefäße bei Östrogen-Rezeptor-negativem Brustkrebs hemmen kann. Diese Studie aus dem Jahr 2014 zeigt das Potenzial von Melatonin als therapeutisches Mittel bei Brustkrebs.
Eine weitere Studie befasste sich mit Frauen, die das Chemotherapeutikum Tamoxifen gegen Brustkrebs einnahmen, bei denen jedoch keine Verbesserung eintrat. Durch eine Zugabe von Melatonin zu deren Therapie, fanden Forscher heraus, dass sich bei mehr als 28 Prozent der Frauen die Tumore leicht verkleinerten.
Studien zeigen auch, dass Männer mit Prostatakrebs einen niedrigeren Melatoninspiegel als gesunde Männer besitzen. Bei einer in Oncology Reports veröffentlichten Studie sollte bewertet werden, ob Melatonin das Wachstum von Androgen-abhängigen Prostatatumorzellen verändern kann. Die Ergebnisse zeigten, dass Melatonin in der Lage ist, die Ausbreitung von Prostatakrebszellen signifikant zu hemmen.
Zusammen zeigen diese Studien das vielversprechende Potenzial von Melatonin für eine ergänzende natürliche Behandlung von Krebs.
Damit Melatonin seine einschlaffördernde bzw. Jetlag-lindernde Wirkung optimal entfalten kann, kommt es auf die richtige Dosierung an. Für weitere Infos, wie Sie Ihre ideale Dosis an Melatonin ermitteln, empfehlen wir Ihnen unseren Beitrag zur “Dosierung von Melatonin”.
Ob und inwiefern die Einnahme von Melatonin für Kinder bei Schlafstörungen und Co. empfehlenswert ist, hängt von verschiedenen Aspekten ab. In unserem Artikel “Melatonin Kinder” erfahren Sie alle wichtigen Hinweise.
Nur sehr wenige Menschen haben Probleme mit Melatonin. Trotz der großen Anzahl von Personen, die in den USA Melatonin einnehmen, wurden der FDA nur einige Nebenwirkungen gemeldet.
Melatonin ist ziemlich sicher, wenn es für kurze Zeit eingenommen wird. Es kann auch für manche Personen sicher sein, es langfristig zu nehmen. Melatonin wurde problemlos über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren eingenommen.
Melatonin hat eine geringe Toxizität und wird im Allgemeinen gut vertragen. Trotzdem kann es bei sensiblen Personen zu folgenden Nebenwirkungen kommen:
Schwangere oder stillende Frauen sollte Melatonin nicht einnehmen. Melatonin ist ein Hormon; wenn Sie also hormonell bedingte Gesundheitsprobleme haben oder hatten, sollten Sie Melatonin nur unter der Aufsicht eines Arztes verwenden.
Fünf Stunden nach der Einnahme von Melatonin sollte kein Kraftfahrzeug gelenkt oder Maschinen bedient werden.
Wenn Sie absichtlich oder aus Versehen eine Überdosis Melatonin einnehmen, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.
Müdigkeit am Morgen ist wahrscheinlich eine der am häufigsten Nebenwirkungen von Melatonin und kann bei höheren Dosierungen ausgeprägter sein. Es ist kein Symptom einer Überdosierung, da es extrem schwierig ist, eine Melatonin-Überdosierung zu verursachen. In der Tat sind diejenigen, die versucht haben, eine Überdosis von Melatonin zu erzeugen, gescheitert. In Studien wurden bis zu 6 Gramm Melatonin jeden Tag über 30 Tage verabreicht, ohne Symptome einer Überdosierung zu bemerken.
Wenn Sie nach der Einnahme von Melatonin für den Schlaf übermäßig müde sind, dann sollten Sie bei der nächsten Einnahme diese zwei Dinge beachten:
1) Vergewissern Sie sich, dass Sie volle 8 Stunden durchschlafen können: Die überwiegende Mehrheit der Personen, die sich über Müdigkeit am nächsten Morgen beschweren, hatten einfach keine 8 Stunden Schlaf. Natürlich ist man morgens müde sein, wenn man Melatonin als Schlafmittel einnimmt und sich aber nicht erlaubt, eine volle Nacht durchzuschlafen.
2) Nehmen Sie eine niedrigere Dosierung an Melatonin ein: Einige Studien zeigten tatsächlich, dass eine niedrigere Melatonin Dosierung besser wirken könnte als höhere Dosierungen. Die durchschnittliche Melatonin Dosierung beträgt zwischen 1 und 3 Milligramm. Aber schon so wenig wie 1/10 von einem Milligramm war in Studien wirksam, Personen beim Einschlafen zu helfen. Für manche Personen war die niedrigere Dosierung sogar hilfreicher für den Schlaf und sie waren am Morgen weniger müde.
Da Melatonin ein Schlafverstärker ist, sind die meisten berichteten Nebenwirkungen von Melatonin Schläfrigkeit. Obwohl dies eher eine Wirkung und nicht eine Nebenwirkung ist, beschweren sich einige Leute darüber und erleben sie oft als Erschöpfung statt Schläfrigkeit.
Es sollte beachtet werden, dass Melatonin abends eingenommen werden sollte, denn das ist die Zeit, in der es normalerweise im Körper produziert wird. Und da es den Anwendern hilft einzuschlafen, fühlen sich einige Personen am Morgen zerschlagen und müde, sogar den ganzen Tag über.
Dies gilt besonders für diejenigen mit chronischem Schlafentzug, die endlich wieder gut schlafen konnten. Wenn Sie endlich wieder schlafen können, sich aber tagsüber extrem müde fühlen, egal wie viel Schlaf Sie bekommen haben, ist das ein Zustand der 'Hypersomnolenz' heißt. Das ist kein Problem, sondern ein Signal, dass sich die Dinge für Sie ändern.
Wenn Sie Hypersomnolenz erleben, stellen Sie die Einnahme von Melatonin ein, bis Sie ein paar Tage freihaben und nehmen Sie es direkt vor dem Schlafgehen am Wochenende. Planen Sie einfach ein, den größten Teil des Wochenendes zu schlafen.
Wenn Sie sich am Ende des Wochenendes nicht besser fühlen, dann brechen Sie die Einnahme von Melatonin ab und wiederholen es am nächsten Wochenende.
Ihr Körper 'holt auf' bedingt durch den langfristigen Schlafentzug und es kann bis zu einem Monat oder zwei Wochenenden dauern, um dies zu beheben.
Wenn Sie das als Heilung, und nicht als Nebenwirkung von Melatonin sehen, dann wird es Ihnen leichter fallen. Hypersomnolenz ist kein Problem, wenn Sie wissen, was es ist und wie Sie es kontrollieren können. Es ist tatsächlich ein notwendiger Bestandteil einer guten Nachtruhe für diejenigen, die an chronischer Schlaflosigkeit gelitten haben.
Ein sehr kleiner Prozentsatz an Personen hat sich über einen verringerten Sexualtrieb beklagt und interessanterweise über Unfruchtbarkeit. Der Grund für den niedrigen Sexualtrieb könnte sehr gut mit der Aufnahme von Melatonin zur falschen Tageszeit, bei Hypersomnolenz oder einer zu hohen Melatonin Dosierung verbunden sein.
Es kann einfach nur Erschöpfung und Schläfrigkeit sein, anstatt ein echtes Problem mit der Libido, und wenn die Hypersomnolenz sich auflöst, dann ist die niedrige Libido wahrscheinlich auch so gut wie verschwunden.
Allerdings ist eine der interessanteren Nebenwirkungen von Melatonin die Änderung der hormonellen Balance, die zu Unfruchtbarkeit bei Frauen und Männern führen kann, wenn es in massiven Dosierungen genommen wird.
Daher sollten Paare, die versuchen, schwanger zu werden oder Frauen, die schwanger sind oder stillen, Melatonin aus diesem Grund vermeiden.
Die Sicherheit von Melatonin ist gut dokumentiert. In den letzten zehn Jahren, in denen Melatonin als Ergänzung verwendet wurde, hat es eine erstaunlich geringe Menge an Berichten über Nebenwirkungen von Melatonin gegeben – auch bei hohen und sogar extrem hohen Dosierungen.
Es hat sich gezeigt, dass eine Überdosierung von Melatonin extrem schwer erzeugt werden kann. In der Tat ist es extrem schwer, jemandem mit Melatonin zu vergiften, sodass Wissenschaftler, die versuchten, eine Toxizität in Mäusen zu erzeugen, daran scheiterten.
Wissenschaftler, die vorläufige Studien über Stoffe durchführen, um den Toxizitätsspiegel herauszufinden, haben eine Zahl namens LD 50 entwickelt. Die LD 50 ist die Dosis, die konsequent die Hälfte der Mäuse töten, denen die Substanz verabreicht wurde.
Die Wissenschaftler, die auf der Suche nach Melatonins LD 50 waren, konnten keine Konzentration erzeugen, die stark genug war um eine Maus zu töten. Dies bedeutet, Melatonin hat kein LD 50, egal welche Dosierung verabreicht wurde.
Und als Wissenschaftler Testpersonen 6 Gramm (6.000 mg) Melatonin jede Nacht einen Monat lang verabreichten, waren Magenbeschwerden und etwas verbleibende Schläfrigkeit die einzig gemeldeten Nebenwirkungen.
In einer Studie erhielten Personen 1 Gramm (1000 Milligramm) Melatonin jeden Tag für einen Monat ohne Probleme. Eine weitere Studie verabreichte den Testpersonen 6 Gramm (6000 Milligramm) jeden Tag für einen Monat, was nur mit etwas Schläfrigkeit am Morgen verbunden war.
Obwohl derzeit die Wechselwirkungen von Melatonin mit Medikamenten noch nicht zur Gänze erforscht wurden, sollten Personen, die folgende Medikamente einnehmen, vor der Einnahme von Melatonin mit Ihrem Arzt Rücksprache halten.
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