Lebensmittel, Wirkung, Mangel, Dosierung, Nebenwirkungen
Vitamin C ist sicherlich eines der bekanntesten und auch am besten erforschten Vitamine. Kein Wunder, schließlich übernimmt der Vitalstoff im Körper zahlreiche Aufgaben. So stärkt das wasserlösliche Vitamin die Immunabwehr, hat antioxidative Eigenschaften, fördert die Wundheilung und die Eisenaufnahme.
Ein Vitaminmangel kann schwerwiegende Folgen haben. Da der Körper das Vitamin nicht selbst herstellen kann, ist er auf die Zufuhr über die Nahrung angewiesen. Unspezifische Symptome wie raue Haut, Schleimhautblutungen oder Muskelschmerzen sowie Infektanfälligkeit können auf einen Vitamin-C-Mangel hinweisen.
Um diesen Beschwerden vorzubeugen, kann die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels mit Vitamin C sinnvoll sein. Insbesondere ältere Menschen, Personen, die unter chronischen Erkrankungen leiden, sowie Schwangere, Stillende und Raucher sollten auf eine ausreichende Versorgung mit dem Vitamin achten.
Vitamin C, auch als Ascorbinsäure bekannt, ist eine organische Säure. Diese ist sowohl farb- als auch geruchlos und gut wasserlöslich. Es gibt vier verschiedene Formen der Ascorbinsäure, biologisch aktiv ist jedoch ausschließlich die L-(+)-Ascorbinsäure. Die Bezeichnung Vitamin C wird häufig nicht nur für die L-(+)-Ascorbinsäure, sondern auch für alle Ableitungen dieser Säure genutzt, die eine ähnliche Wirkung aufweisen. Auch Substanzen, die der Körper zu L-(+)-Ascorbinsäure umwandeln kann, werden daher dem Vitamin C zugeordnet. Dazu gehört zum Beispiel die Dehydroascorbinsäure (DHA).
Auslöser für die Erforschung des vielseitigen Vitamins war die Seefahrer-Krankheit Skorbut. Im 16. und 17. Jahrhundert litten viele Seefahrer unter der Vitaminmangelerkrankung. Sie waren infektanfällig, klagten über Muskelschwund und Schwäche oder hatten hohes Fieber. Da die Erkrankung ausschließlich unter Seefahrern beobachtet wurde, hatte sie für die restliche Bevölkerung kaum eine Relevanz. Mit dem Ausbau der Handelsschifffahrt im 17. Jahrhundert stiegen die Erkrankungszahlen jedoch drastisch an.
Dadurch geriet der Skorbut auch in den Fokus der medizinischen Forschung. Mitte des 18. Jahrhunderts untersuchte der britische Marinearzt James Lind die Erkrankung. Er kannte zwar die Ursache der Beschwerden nicht, verabreichte einem Teil der Erkrankten jedoch rein zufällig Zitronensaft. Diese Patienten zeigten schnell eine deutliche Besserung der Symptome und waren kurze Zeit später gesund.
1907 konnten die norwegischen Ärzte Holst und Fröhlich in Versuchen mit Meerschweinchen nachweisen, dass der Skorbut eine Vitaminmangelerkrankung ist. Damit legten sie den Grundstein für die eigentliche Entdeckung des Vitamin C im Jahr 1928 durch den amerikanischen Biochemiker Charles Glen King und den ungarischen Mediziner Albert Szent-Györgyi.
1934 konnte Vitamin C erstmals durch Walter Norman Haworth und Tadeus Reichstein künstlich synthetisiert werden. Danach startete auch die industrielle Herstellung, wobei die Nachfrage nach dem künstlichen Vitamin C zunächst gering war.[3]
Einen Aufschwung erlebte die Vitamin-C-Therapie in den 1960er Jahren vor allem durch Linus Pauling. Der US-amerikanische Chemiker und zweifache Nobelpreisträger propagierte die prophylaktische Wirkung von Vitamin C gegen Infekte und Krebserkrankungen und nahm bis zu seinem Tod im Alter von 93 Jahren selbst täglich bis zu 18 Gramm des Vitamins ein.[4]
Vitamin C ist ein äußerst vielseitiges Vitamin, das der Organismus für verschiedene Stoffwechselprozesse benötigt. Der Vitalstoff ist vor allem für seine Wirkung auf das Immunsystem bekannt, er ist aber zum Beispiel auch am Aufbau von Bindegewebe beteiligt.
Im menschlichen Körper spielt Vitamin C vor allem als antioxidative Substanz eine entscheidende Rolle. Ein Antioxidans kann die Oxidation von anderen Substanzen verlangsamen oder sogar komplett verhindern. Im menschlichen Organismus sind Antioxidantien vor allem zur Inaktivierung von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS), sogenannten freien Radikalen oder auch Sauerstoffradikalen, von Bedeutung.[5]
Freie Radikale sind hochreaktive und aggressive Stoffwechselzwischenprodukte. Die enthaltenen Sauerstoffverbindungen sind stets bestrebt, eine Verbindung mit anderen Elektronen einzugehen. Diese Elektronen entreißen sie anderen Atomen oder Molekülen, sodass neue Radikale entstehen. Infolge dieser unglücklichen Kettenreaktion kommt es im Körper zu oxidativem Stress.
Freie Radikale und oxidativer Stress schädigen nicht nur Proteine, Fettsäuren, Kohlenhydrate, Kollagen, Elastin sowie Zellwände und Zellorganellen, sie reagieren auch mit der DNS. Infolge kommt es zu Punktmutationen, Enzymstörungen und Störungen der Zellfunktion.
Freie Radikale erhöhen unter anderem das Risiko für:
Als Antioxidans ist Vitamin C zur Gesunderhaltung deshalb unverzichtbar. Aufgrund seines hohen antioxidativen Potenzials wird Vitamin C vielen Lebensmitteln wie beispielsweise Fleisch- oder Wurstwaren als Zusatzstoff beigegeben.
Bei verschiedenen Stoffwechselreaktionen ist Vitamin C als Cofaktor beteiligt. So benötigt der Körper Vitamin C unter anderem für die Synthese von Kollagen. Kollagen ist ein Eiweißstoff, der im Bindegewebe, in den Knochen und im Knorpel vorkommt. So ist beispielsweise die Hydroxylierung –eine chemische Reaktion zur Einführung von sogenannten Hydroxygruppen – der Aminosäure Prolin durch Hydroxyprolin ohne Vitamin C als Cofaktor nicht möglich.
Vitamin C ist zudem an der Herstellung von Steroidhormonen wie beispielsweise Cortisol oder Testosteron sowie an der Synthese der Gallensäuren und der Aminosäuren beteiligt. Auch die Aufnahme von Zink und Eisen werden durch das Vitamin gefördert.[1] [2]
Ein Vitamin-C-Mangel entsteht immer dann, wenn die körpereigenen Vitaminreserven erschöpft sind und die Zufuhr über die Nahrung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken. Ein Vitamin-C-Blutspiegel zwischen 11 und 28 µmol/l deutet auf eine Unterversorgung hin, wohingegen Blutwerte unter 11 µmol/l für einen deutlichen klinischen Mangel mit entsprechenden Mangelsymptomen sprechen. Allerdings entwickelt sich der Vitamin-C-Mangel eher schleichend und bleibt deshalb häufig zunächst unerkannt.
Im Gegensatz zu vielen anderen Lebewesen ist der Mensch nicht in der Lage Vitamin C zu produzieren. Der Körper ist also auf eine vitaminreiche Ernährung oder die Supplementierung angewiesen. Ein Vitamin-C-Mangel kann vor allem durch eine unausgewogene Ernährung mit wenig Obst und Gemüse entstehen.
Doch auch wer täglich frisches Obst und Gemüse verzehrt, kann an einer Unterversorgung leiden. Eine Beeinträchtigung des Magen- und Darm-Trakts, beispielsweise bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, kann zu einer verminderten Aufnahme führen. Ebenso gibt es Menschen, die genetisch bedingt Vitamin C nur schlecht aufnehmen können.
In bestimmten Situationen kann der Vitamin-C-Bedarf erhöht sein. Wer raucht, viel Sport treibt oder sich in einer stressigen Lebensphase befindet, benötigt mehr Vitamin C. Risikogruppen für eine Unterversorgung mit Vitamin C sind vor allem:[7]
Ein Mangel an Ascorbinsäure kann schwerwiegende Folgen haben. Die bekannteste Erkrankung, die auf einen Vitamin-C-Mangel zurückgeht, ist der Skorbut. Heute kommt der Skorbut nur noch sehr selten vor. Studienergebnisse sprechen dafür, dass ein Vitamin-C-Defizit das Risiko für degenerative Augenerkrankungen und Erkrankungen der Bandscheiben erhöhen kann. Folgende Symptome können zudem auf einen Vitamin-C-Mangel hinweisen:[8] [2]
Zitrusfrüchte sind als klassische Hauptlieferanten des Vitamins bekannt. Doch auch Kohlgemüse wie Brokkoli, Rosen- oder Grünkohl ist reich an Vitamin C. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) hat eine umfassende Tabelle mit Tausenden Nahrungsmitteln und deren Vitamin-C-Gehalt erstellt.[9]
Früchte und Fruchtsäfte:
Anhand dieser Tabelle wird deutlich, dass Obst und Gemüse die Hauptlieferanten für Vitamin C sind. Es ist allerdings zu beachten, dass der Vitamingehalt in Abhängigkeit von der Sorte und dem Anbau schwanken kann. Wichtig dabei ist: Vitamin C ist äußerst empfindlich und zersetzt sich vor allem durch Licht und Hitze. Spinat, der bei einer Temperatur von 20 Grad für zwei Tage gelagert wird, verliert 80 Prozent seines Vitamingehalts.
Da Vitamin C wasserlöslich ist, gehen bereits beim Waschen von Obst und Gemüse größere Mengen verloren. Besonders hoch ist der Waschverlust, wenn die Lebensmittel vor dem Waschen zerkleinert werden. Auch Schneiden, Reiben und Pürieren beschleunigen den enzymatischen Abbau.
Um Vitaminverluste beim Kochen zu vermeiden, sollte die Kochzeit so kurz wie möglich gehalten werden. Gemüse sollte deshalb immer in bereits kochendes Wasser gegeben werden. Wer sein Gemüse einfrieren möchte, sollte es vorher kurz blanchieren. So wird der enzymatische Vitaminabbau gestoppt und das Gemüse bleibt vitaminreicher.[10]
Die Acerola-Kirsche hat den höchsten Vitamin-C-Gehalt aller Pflanzen. Die Frucht ist aber nicht nur reich an Vitamin C, sondern enthält auch nennenswerte Mengen an Provitamin A, Vitamin B1 und Vitamin B2.
Ursprünglich stammt die Steinfrucht aus Südamerika. Heute wird sie vor allem in Mexiko, Florida, Guatemala, Panama und Brasilien angebaut. Auch wenn der Name es vermuten lässt, ist die Acerola nicht mit der heimischen Kirsche verwandt.
Ebenso wie die Kirsche wird jedoch auch die Acerola-Kirsche bis zu drei Zentimeter groß, ist rund und weist eine rote Farbe auf. Die Frucht ist innerhalb von 25 Tagen reif und kann bis zu viermal pro Jahr vom Baum geerntet werden. Sie schmeckt recht säuerlich und ist aufgrund ihrer dünnen Haut nicht transportfähig. Deshalb gibt es in Europa kaum frische Acerola-Beeren zu kaufen.
Der Vitaminlieferant ist aber in Form von Saft oder Pulver erhältlich. Insbesondere das Pulver lässt sich vielseitig als Nahrungsergänzungsmittel einsetzen und liefert neben Vitamin C auch sekundäre Pflanzenstoffe sowie Mineralstoffe wie Kalium oder Eisen.[11]
Baobab ist die afrikanische Affenbrotbaum-Frucht und als Superfood aus Afrika bekannt. Schon seit Jahrhunderten wird Baobab in Afrika als natürliches Heilmittel genutzt.
Die in der Savanne heimischen Affenbrotbäume können eine Höhe von bis zu 25 m erreichen und mehrere Tausend Jahre alt werden. Im Alter von 20 Jahren trägt der Baum das erste Mal Früchte. Die Baobab-Frucht ist eiförmig und besitzt eine harte Schale, die von Haaren bedeckt ist. Im Inneren befinden sich Samen, die das weiße Fruchtfleisch enthalten.
In Europa ist Baobab vor allem in Pulverform erhältlich. Dabei enthält das Pulver nicht nur durchschnittlich sechsmal mehr Vitamin C als Orangen, es ist auch reich an Kalium und Kalzium. Erwähnenswert ist ferner der Gehalt an Polyphenolen. Diese aromatischen Verbindungen beeinflussen nicht nur Farbe und Geschmack, sondern können sich auch positiv auf die Gesundheit auswirken.[12]
Vitamin C hat eine geringe Toxizität und auch bei höherer Dosierung nur wenig Nebenwirkungen. Um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden, sollte eine tägliche Dosis von 2000 mg nicht überschritten werden.[13]
Zu den möglichen Nebenwirkungen der Vitamin-C-Supplementation gehören bei einer höheren Dosierung:[13]
Häufig finden sich auch Nierensteine in der Liste der möglichen Nebenwirkungen bei längerfristiger Einnahme von Vitamin C. Ascorbinsäure wird im Körper zum Teil zu Oxalsäure umgewandelt. Diese ist wiederum Bestandteil von Kalziumoxalat-Steinen, die sich in den ableitenden Harnwegen bilden können.
Während einige Studien zu dem Ergebnis kommen, dass Vitamin C das Risiko für Nierensteine nicht erhöht, legen andere Forschungsarbeiten nahe, dass es durchaus einen Zusammenhang gibt. Insgesamt ist das absolute Risiko einer Nierensteinerkrankung durch eine Vitamin-C-Supplementation jedoch eher als gering einzustufen.[14] [15]
Zu den möglichen Wechselwirkungen gehören:[13]
Um Mangelerscheinungen vorzubeugen empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) abhängig von Alter und Geschlecht eine Zufuhr von 20 bis 155 mg Vitamin C pro Tag.
Schwangere ab dem vierten Schwangerschaftsmonat haben einen erhöhten Bedarf und sollten deshalb täglich mindestens 105 mg Vitamin C zu sich nehmen. Bei Stillenden beträgt der Tagesbedarf sogar 125 mg. Ebenso empfiehlt die DGE Rauchern eine erhöhte Zufuhr von 135 bis 155 mg Vitamin C pro Tag.[16]
Der empfohlene Tagesbedarf reicht bei einem ansonsten vollkommen gesunden Menschen aus, um einem akuten Vitaminmangel mit entsprechenden Mangelsymptomen vorzubeugen. Äußere Faktoren wie beispielsweise UV-Strahlung, Schadstoffbelastung, schlechte Ernährungsgewohnheiten aber auch Infekte oder chronische Erkrankungen können den Bedarf an Vitamin C erhöhen.
Zudem ist zu beachten, dass nur ein Teil des aufgenommenen Vitamins dem Körper schlussendlich zur Verfügung steht. Dies liegt daran, dass die Verfügbarkeit der Ascorbinsäure auch von der Resorption im Darm, dem Transport zu den Geweben und der Rückresorption in den Nieren abhängt.[17]
Hinsichtlich der richtigen Dosierung liegen unterschiedliche Meinungen vor. So kommen Frei et al. zu dem Schluss, dass die optimale Dosierung zur Prävention von Mangelzuständen bei 200 mg Vitamin C pro Tag liegt.[18]
Das Linus Pauling Institut der Oregon State University hingegen empfiehlt Erwachsenen 400 mg Vitamin C pro Tag und liegt damit weit über der empfohlenen Tagesdosis der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Die Forscher stützen sich dabei auf verschiedene Studien, die den Zusammenhang zwischen der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln und den Vitaminspiegeln im Blutplasma untersuchten. Hier zeigte sich bei den gesunden Probanden der beste Effekt bei der Einnahme von 400 mg Vitamin C pro Tag.[2]
Die Wissenschaftler des Linus Pauling Instituts weisen jedoch darauf hin, dass diese Dosierung lediglich der Gesunderhaltung und nicht der Behandlung von Erkrankungen dient. Menschen, die unter einer Krankheit leiden, können einen deutlich erhöhten Bedarf haben und müssen ihre Dosierung entsprechend anpassen.[19]
Vitamin C ist in der Schwangerschaft für die Entwicklung des Ungeborenen von großer Bedeutung. So kann ein Vitamin-C-Mangel bei der werdenden Mutter die Gehirnentwicklung des Kindes beeinträchtigen. In einer Studie der Universität Kopenhagen zeigten sich bei einem Vitamin-C-Mangel Entwicklungsstörungen im Bereich des Hippocampus. Dieser Teil des Gehirns ist vor allem für das Gedächtnis und das Lernen zuständig.[20]
Ebenso führte in einer Studie von Schjoldager et al. ein Mangel an Vitamin C zu einer verminderten Plazentafunktion und zu einer geringeren Größe der Plazenta. Ein Vitamin-C-Mangel kann auf diesem Weg auch zu einem geringeren Geburtsgewicht führen.[21]
Aus ethischen Gründen basieren die Studienergebnisse lediglich auf Versuchen mit Meerschweinchen. Da diese jedoch ebenso wie Menschen kein Vitamin C selber herstellen können, eignen sie sich gut als Studienmodell.
Um Fehlentwicklungen des Ungeborenen vorzubeugen, sollten Schwangere deshalb auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin C achten und sich an die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung halten.
In der Stillzeit ist der Bedarf an Vitamin C um bis zu 50 Prozent erhöht. So werden rund 50 mg Vitamin C pro 750 ml Muttermilch benötigt. Für eine gesunde Entwicklung brauchen Kinder Vitamin C. Eine Studie aus dem Jahr 2005 zeigt, dass eine Vitamin-C-reiche Kost während der Stillzeit das Risiko für atopische Erkrankungen beim Kind reduziert. Zu den atopischen Krankheitsbildern gehören unter anderem Neurodermitis, allergische Rhinokonjunktivitis und das allergische Asthma bronchiale.[22] [23]
Studien zeigen, dass gestillte Kinder bessere Vitamin-C-Spiegel haben als Kinder, die Milchpulver erhalten. Selbst wenn die Mutter nur wenig Vitamin C im Blut hat, werden die Kinder ausreichend versorgt. Um einem Mangel der Mutter vorzubeugen, kann in der Stillzeit eine Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll sein. Die Dosierung sollte sich dabei an dem von der DGE empfohlenen Tagesbedarf für stillende Mütter orientieren.[24]
Wer regelmäßig Sport treibt, sollte sich gemäß den Verzehrempfehlungen der DGE ernähren, um seinen Körper mit allen Nähr- und Vitalstoffen zu versorgen. Insbesondere bei Leistungssportlern können jedoch Anpassungen dieser Empfehlungen erforderlich sein. So haben Sportler einen höheren Bedarf an Kohlenhydraten, Proteinen und Mikronährstoffen.
Für Erfolge im Ausdauer- und Kraftsport ist die Funktion der Mitochondrien in den Muskelzellen von Bedeutung, denn in diesen Kraftwerken der Zellen wird der Energieträger Adenosintriphosphat (ATP) gewonnen. ATP ist eine wichtige Voraussetzung für die Bewegung des Muskels. Das antioxidative Vitamin C kann die Mitochondrien der Körperzellen vor den freien Radikalen schützen, die beim Sport vermehrt anfallen.
So konnten Nakhostin-Roohi et al. in ihrer Studie aus dem Jahr 2008 mit der Gabe von 1000 mg Vitamin C vor einer 30-minütigen Sporteinheit Muskelschäden signifikant reduzieren. Auch die Lipidperoxidation durch Radikale und hochreaktive Sauerstoffspezies, die zu Zellschäden führen kann, war geringer ausgeprägt als in der Placebogruppe.[25]
Eine Hochdosis Vitamin-C-Supplementierung von 3 g Vitamin C pro Tag zeigte in einer anderen Studie ebenfalls positive Effekte auf den Zustand der Muskulatur. Nach einem exzessiven Training wurde bei den Probanden der Vitamin-C-Gruppe ein geringerer Kreatinkinase-Wert im Blut nachgewiesen. Dies deutet darauf hin, dass weniger Muskelzellen geschädigt wurden. Die Probanden klagten zudem weniger über Muskelkater und auch die Glutathionratio als Marker für oxidativen Stress fiel positiver aus als in der Vergleichsgruppe.[26]
Nicht alle Studien können diese positiven Effekte jedoch bestätigen. So zeigte die Supplementierung von Vitamin C in einer Studie von Theodorou et al. aus dem Jahr 2011 keinerlei Wirkung auf die Muskelleistung. Auch die Ausdauerleistung lässt sich nicht immer durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Vitamin C verbessern.[27] [28]
Beim unvollständigen Verbrennen des Tabaks entstehen rund 4000 chemische Verbindungen, viele davon gelten als krebserregend. Zudem werden mit jedem Zug an der Zigarette zahlreiche freie Radikale freigesetzt, die die DNA und andere Strukturen im Körper schädigen. Rauchen führt aber nicht nur zu einer Verengung und Verhärtung der Blutgefäße, sondern häufig auch zu einem Vitamin-C-Mangel. Dieser wiederum erhöht das Risiko für Folgeschäden.
Raucher haben einen signifikant niedrigeren Vitamin-C-Spiegel als Nichtraucher. Insbesondere bei Menschen, die mehr als 20 Zigaretten pro Tag rauchen, zeigt sich ein deutliches Defizit. Das hat vermutlich zwei Gründe: Zum einen verbrauchen Raucher deutlich mehr Vitamin C, da sie vermehrt oxidativen Stress haben. Zum anderen ernähren sich Raucher in der Regel weniger gesund als Nichtraucher. Doch selbst bei täglichem Konsum von nährstoffreichem Obst und Gemüse ist der Vitamin-C-Spiegel bei Rauchern aufgrund des hohen Verbrauchs oft zu niedrig.[29]
Atembeschwerden, Husten und Bronchitis sind die typischen Anzeichen der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Von der COPD sind vor allem Raucher betroffen. Ein koreanisches Forscherteam führte eine Studie mit mehr als 3000 Teilnehmern durch. 512 dieser Teilnehmer waren COPD-Patienten.
In dieser Studie erwies sich eine niedrige Vitamin-C-Zufuhr als Risikofaktor für die chronisch obstruktive Lungenerkrankung. Bereits mit der Zufuhr von 85 bis 140 mg Vitamin C pro Tag konnte das Erkrankungsrisiko bei starken Rauchern um rund 76 Prozent im Vergleich zu Probanden mit einer täglichen Zufuhr von weniger als 48 mg gesenkt werden.[30]
Vitamin C scheint sich bei Rauchern ferner positiv auf die Lungenfunktion auszuwirken. Infolge der chronischen Entzündung, die durch den Zigarettenrauch in den Atemwegen entsteht, leiden viele Raucher unter Atembeschwerden. Im Lungenfunktionstest schneiden Raucher, die täglich mehr als 70 mg Vitamin C zu sich nehmen, deutlich besser ab.[31]
Bei langjährigen Rauchern kann sich im Laufe der Jahre ein Lungenemphysem entwickeln. Dabei befindet sich durch eine irreversible Zerstörung des Lungengewebes ein abnorm gesteigerter Luftgehalt in der Lunge. Zu den typischen Symptomen der Erkrankung gehört neben Atemnot und einer Blaufärbung der Haut auch eine geringe Atembreite.
Im Tierversuch erwies sich Vitamin C in der Prävention des Lungenemphysems als wirkungsvoll. Das Vitamin wirkt nicht nur dem oxidativen Stress entgegen, es regt auch die Kollagensynthese im Lungengewebe an. Ebenso zeigte sich bei den Nagetieren ein Anstieg des sogenannten Vascular Endothelial Growth Factors, welcher das Wachstum des vaskulären Endothels stimuliert. Infolge konnte sich das durch den Rauch geschädigte Lungengewebe besser regenerieren.[32] [33]
Die Supplementierung von Vitamin C bei Rauchern könnte somit zur medikamentösen Prävention des Lungenemphysems genutzt werden. Um die Wirksamkeit beim Menschen zu prüfen, sind jedoch weitere Studien nötig. In jedem Fall sollten Raucher jedoch den erhöhten Vitamin-C-Bedarf berücksichtigen und täglich mindestens 130 mg Vitamin C zu sich nehmen.
Dass Rauchen in der Schwangerschaft negative Folgen für die Gesundheit des Ungeborenen hat, sollte mittlerweile allgemein bekannt sein. Mediziner schätzen, dass dennoch jede fünfte Schwangere weiterhin zur Zigarette greift. Die Liste der möglichen Schäden beim Kind ist lang:
Frauen, die in der Schwangerschaft nicht auf Zigaretten verzichten wollen, können die negativen Auswirkungen des Zigarettenrauchs auf ihr Kind durch die Einnahme von Vitamin C zumindest zum Teil reduzieren. Nimmt die Mutter während der Schwangerschaft täglich 500 mg Vitamin C ein, verbessert sich die Lungenfunktion des Kindes. Primäres Ziel sollte natürlich dennoch immer die Tabakabstinenz sein.[34]
Die Zahl der Krebserkrankungen steigt weltweit immer weiter an. So erkrankten im Jahr 2012 bereits 14 Millionen Menschen an der bösartigen Krankheit. Die Weltgesundheitsorganisation WHO erwartet, dass im Jahr 2030 jedes Jahr mehr als 20 Millionen Menschen die Diagnose Krebs erhalten.[35]
Zu den häufigsten Krebsarten bei Männern gehören Prostatakrebs, Darm- und Lungenkrebs. Frauen erkranken hingegen vor allem an Brust- und Darmkrebs. Einer britischen Studie zufolge könnten 40 Prozent aller Krebserkrankungen durch Änderungen im Lebensstil verhindert werden. Neben dem Rauchen haben auch die Ernährung und die Versorgung mit Nähr- und Vitalstoffen einen entscheidenden Einfluss auf die Krebsentstehung.[36] [37]
In den frühen 1970er Jahren propagierte Linus Pauling, dass Vitamin C als Antioxidans eine entscheidende Rolle in der Krebstherapie spielt. Pauling und seine Kollegen verabreichten Tumorpatienten im Endstadium über einen Zeitraum von 10 Tagen täglich eine Infusion mit 10 g Vitamin C. Anschließend wurde die Behandlung mit einer oralen Einnahme fortgeführt. Es zeigte sich eine deutliche Verlängerung der mittleren Überlebenszeit bei den Patienten.[38] [39] [40]
In einer Studie von Monti et al. aus dem Jahr 2012 erhielten Patienten mit einem metastasierten Bauchspeicheldrüsentumor ebenfalls eine intravenöse Vitamin-C-Gabe. Die Dosis lag hier allerdings bei 50, 75 oder 100 g pro Infusion und erfolgte in Kombination mit einer Chemotherapie. Trotz der kurzen Behandlungsdauer von acht Wochen ging der Primärtumor bei einigen Patienten zurück.[41]
Ähnliche Erfolge konnten Drisko et al. und Padayatty et al. in ihren Studien mit der intravenösen Verabreichung von Vitamin C erreichen. Es ist allerdings zu beachten, dass es sich dabei um Studien mit relativ wenigen Teilnehmern und ohne Kontrollgruppe handelt.[42] [43]
Einen besonderen Wirkweg von Vitamin C bei Darmkrebs deckten Yun et al. in ihrer präklinischen Studie aus dem Jahr 2015 auf. Sie fanden heraus, dass Vitamin C sich selektiv gegen Krebszellen mit sogenannten KRAS- oder BRAF-Mutationen richtet.
Rund 40 Prozent aller Darmtumore weisen eine Mutation im KRAS-Gen auf und sind unempfindlich gegen die Therapie mit den monoklonalen Antikörpern Cetuximab und Panitumumab. 10 Prozent aller Patienten mit Darmkrebs haben eine Mutation im BRAF-Gen. Diese Tumore gelten als besonders aggressiv.
Zellen, die von dieser Mutation betroffen sind, bilden auf ihrer Oberfläche vermehrt einen bestimmten Glukosetransporter. Über diesen kann das Vitamin C in die Zelle gelangen und die Krebszellen zerstören.
Zwar konnten die Forscher bisher nur im Tierversuch Erfolge erzielen, in Zukunft sollen jedoch weitere klinische Studien mit Krebspatienten folgen. Sollte sich die Therapie hier ebenfalls als wirksam erweisen, könnte sie für Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs sinnvoll sein. Auch hier finden sich häufig KRAS-Mutationen.[44]
Die Hochdosistherapie mit Vitamin C wird von den meisten Krebspatienten gut vertragen. Die Probanden berichten in einigen Studien über eine verbesserte Lebensqualität. So leiden sie seltener unter Erbrechen und Übelkeit oder chronischer Müdigkeit. Die Vitamin-C-Supplementierung scheint zudem die Toxizität und damit auch die Nebenwirkungen der Chemotherapie zu verringern.[45] [46]
Erfolge in der Behandlung von Krebs ließen sich ausschließlich über die intravenöse Verabreichung hoher Dosen Vitamin C erreichen. Mit einer oralen Supplementierung konnten die Forscher keine ausreichend hohen Vitaminspiegel im Blut erzielen. Der oralen Zufuhr von Vitamin C kommt deshalb eher eine Rolle in der Prävention von Krebserkrankungen zu.[47]
Wissenschaftliche Studien geben immer wieder Hinweise darauf, dass Vitamin C in der Prävention von Krebserkrankungen eine Rolle spielen könnte. So zeigte sich in einer Metastudie aus dem Jahr 1991 ein signifikanter präventiver Effekt von Vitamin C auf die Entstehung von Kehlkopf-, Speiseröhren-, Mundhöhlen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ebenfalls wurden Zusammenhänge zwischen Vitamin C und Brust-, Magen-, Gebärmutterhals- und Darmkrebs gefunden.[48]
Ebenso scheint die Einnahme von Vitamin C das Lungenkrebsrisiko zu senken. Eine weitere Metaanalyse aus dem Jahr 2014 kommt dabei zu folgendem Schluss: Steigt die tägliche Zufuhr von Vitamin C um 100 mg an, reduziert sich das Lungenkrebsrisiko um rund sieben Prozent.[49]
Die vorliegenden Studien erlauben den Schluss, dass die Einnahme von Vitamin C und die Infusionstherapie mit hochdosiertem Vitamin C die Lebensqualität von Tumorpatienten verbessern und die Nebenwirkungen der Chemo- oder Strahlentherapie verringern. Die antitumoralen Effekte sind zwar in vielen Studien nachgewiesen, für eine feste Etablierung in der Standardkrebstherapie bedarf es jedoch weiterer Forschungsarbeiten.[50]
Für die Krebsprävention ist die regelmäßige Zufuhr von Vitamin C über die Nahrung und gegebenenfalls auch über Nahrungsergänzungsmittel zu empfehlen.[1]
Der menschliche Organismus ist zwar nicht in der Lage Vitamin C zu produzieren, kann die Substanz jedoch speichern. Als Speicher dienen Organe und Gewebe wie die Milz, das Gehirn oder die Nebennieren. Ebenso findet sich Vitamin C im Blutplasma und in einem Teil der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Die Speicherkapazität für Vitamin C beträgt durchschnittlich zwischen 1000 und 5000 mg.[51] [52]
Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin C sind in unterschiedlichen Aufbereitungen erhältlich. Zunächst kann zwischen synthetischem und natürlichem Vitamin C unterschieden werden. Natürliches Vitamin C wird beispielsweise aus der Acerola-Kirsche gewonnen, während synthetisches Vitamin C im Labor aus der Ausgangssubstanz D-Glucose hergestellt wird.
In Tierstudien zeigen sich teils deutliche Unterschiede in der Bioverfügbarkeit von künstlichem und natürlichem Vitamin C. Das Vitamin C aus Früchten wird von den meisten Tieren besser aufgenommen und verwertet. In Humanstudien ließen sich diese Ergebnisse jedoch nicht replizieren. Das synthetische Vitamin C kann von Menschen ebenso gut verwertet werden wie die natürliche Form.[53]
Einen großen Vorteil hat das Vitamin C natürlicher Herkunft jedoch: Es liegt in der Regel nicht isoliert vor, sondern in Kombination mit sekundären Pflanzenstoffen. Im Normalfall liefert Vitamin C aus Früchten im Gegensatz zur künstlich hergestellten Ascorbinsäure auch sekundäre Pflanzenstoffe, die die Vitaminwirkung verstärken können und zudem dafür sorgen, dass das Vitamin nicht zu schnell abgebaut wird.[54]
Vitamin C ist in Kapseln und in Pulverform erhältlich. Die Vitamin C Kapseln erleichtern die regelmäßige Einnahme, da sie geschmacksneutral sind und schnell geschluckt werden können. Sie sind zudem magenfreundlich und gut verträglich. Da sich die Kapsel im Magen nach und nach auflöst, steigt der Vitamin-C-Spiegel langsamer und kontinuierlicher an.
Natürliches Vitamin C ist auch als Pulver erhältlich. Das Vitamin C Pulver ist ideal für die Menschen, die nicht gerne Kapseln oder Tabletten schlucken. Der Geschmack hängt von der Ursprungssubstanz ab. So schmeckt das Acerola-Pulver, das reich an Vitamin C ist, fruchtig frisch mit einer angenehm säuerlichen Note. Vitamin-C-Pulver kann einfach in Wasser eingerührt oder Joghurt, Smoothie und Co. beigefügt werden. Die Dosierung lässt sich hier je nach Bedarf ganz individuell anpassen.
Auf Überlastung oder Fehlbeanspruchung reagiert der menschliche Organismus mit Stress. Die Belastungen können dabei ganz unterschiedlicher Natur sein. Zu den inneren Auslösern gehören zum Beispiel Leistungs- oder Zeitdruck, körperliche Überanstrengung, Angst oder Probleme in der Partnerschaft. Äußere Stressfaktoren hingegen sind vor allem Lärm, Hitze oder Kälte.
Bei Stress schüttet der Körper vermehrt Stresshormone wie Cortisol aus. Cortisol erhöht den Blutzuckerspiegel, sodass dem Körper in ausreichender Menge Glukose zur Verfügung steht. Es beeinflusst aber auch den Blutdruck und zahlreiche andere Stoffwechselprozesse.
Stress ist ein normaler Vorgang. Wenn die Belastungen jedoch dauerhaft vorhanden sind, kann sich der Körper nicht mehr erholen. Chronischer Stress wirkt sich negativ auf den Hormonstoffwechsel aus und fördert dadurch die Entwicklung von Depressionen und Übergewicht. Ferner erhöht chronischer Stress das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die Alzheimer-Demenz.[55] [56]
Seit gut 15 Jahren verzeichnen die Krankenkassen eine alarmierende Zunahme stressbedingter Krankschreibungen. Von 15 Fehltagen pro Kopf und Jahr sind 2,5 Fehltage psychischen stressbedingten Beschwerden wie Angst- und Belastungsstörungen sowie Depressionen geschuldet. Mit Blick auf diese Zahlen wird deutlich, warum es wichtig ist, frühzeitig gegen Stress und seine Folgen vorzugehen.[57] [58]
Bei Labortieren konnten Forscher in Versuchen mit hochdosiertem Vitamin C die Ausschüttung von Cortisol bei Stress senken. Zeitgleich erreichten sie durch die Ascorbingabe die Reduzierung stressbedingter körperlicher Reaktionen und konnten die stressbedingte Mortalität senken.[59] [60]
Brody et al. gingen in ihrer Studie aus dem Jahr 2002 der Frage nach, ob sich diese Ergebnisse auch auf den Menschen übertragen lassen. An der placebokontrollierten Doppelblindstudie nahmen 120 gesunde Erwachsene teil. Zum Einsatz kam der Trier Social Stress Test, mit dem psychischer Stress erzeugt werden kann. Die Hälfte der Probanden nahm über einen Zeitraum von zwei Wochen vor diesem Test täglich 3000 mg Vitamin C zu sich. Die andere Hälfte erhielt ein Placebopräparat.
Im Vergleich zur Placebogruppe empfanden die Teilnehmer der Vitamin-C-Gruppe subjektiv weniger Stress. Zwar stieg ihr Cortisolspiegel ebenso schnell an, er fiel jedoch schneller wieder ab.
Ebenso konnten die Forscher einen positiven Einfluss auf den Blutdruck feststellen: Sowohl der systolische als auch der diastolische Blutdruckwert stiegen in der Ascorbingruppe unter Stress weniger an. Zudem sank der Blutdruck bereits nach rund 10 Minuten wieder auf den Ausgangswert, wohingegen die Placebo-Probanden auch nach 40 Minuten noch erhöhte Blutdruckwerte aufwiesen.
Der genaue Wirkmechanismus von Vitamin C auf Stress und seine Auswirkungen ist noch nicht bekannt. Die breit gefächerten stressreduzierenden Wirkeigenschaften sind dennoch beachtenswert. Insbesondere Patienten, die eine Neigung zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben und zugleich chronischem Stress ausgesetzt sind, könnten von der Vitamin-C-Supplementation profitieren.[61]
Skorbut ist eine Erkrankung, die durch einen schweren Vitamin-C-Mangel hervorgerufen wird. Deshalb gehört die Krankheit zu den sogenannten Hypo- oder Avitaminosen. Bei Säuglingen wird Skorbut auch Möller-Barlow-Syndrom genannt.
Schon im zweiten Jahrtausend vor Christus war Skorbut in Ägypten bekannt. Auch in den Schriften des bekannten Arztes Hippokrates und des römischen Autors Plinius wird die Vitaminmangelkrankheit erwähnt. Allerdings war die Ursache der Erkrankung zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt.
Von 15. bis zum 18. Jahrhundert war Skorbut die Haupttodesursache bei Seeleuten. Die einseitige Ernährung auf See ohne Frischkost führte bei vielen Seefahrern zu einem ausgeprägten Vitaminmangel. Im Jahr 1754 entdeckte der Schiffsarzt James Lind zufällig, dass Zitrusfrüchte gegen die gefürchtete Erkrankung helfen. Damit verlor Skorbut zumindest zum Teil seinen Schrecken.
Zahlreiche Erkrankungsfälle zeigten sich dann erst wieder bei Soldaten während der beiden Weltkriege sowie in den deutschen Konzentrationslagern und in den sowjetischen Arbeitslagern.[62]
Die Mangelerkrankung entwickelt sich schleichend, sodass Symptome oft erst nach mehreren Monaten auftreten. Zu den typischen Beschwerden gehören:
Im schlimmsten Fall führt der Skorbut zum Tod durch eine Herzschwäche.
Zwar spielt Skorbut heute keine so bedeutende Rolle mehr wie früher, ausgerottet ist die Erkrankung jedoch nicht. Allerdings tritt sie in der heutigen Zeit vor allem in Entwicklungsländern bei unterernährten Menschen auf.
Doch auch in den Industrienationen können Menschen unter einem ausgeprägten Vitamin-C-Mangel leiden. Besonders gefährdet sind Alkoholiker, Menschen mit chronischen Darmerkrankungen oder Essstörungen. Da Skorbut nicht weit verbreitet ist, besteht die Gefahr, dass die Erkrankung trotz der charakteristischen Symptome übersehen wird. So verstarb im Jahr 2011 ein achtjähriger Junge in Wales an Skorbut.
Patienten mit Skorbutsymptomen oder Menschen mit unspezifischer Symptomatik, die einer Risikogruppe zugeordnet werden können, sollten deshalb auf Skorbut getestet werden. Dazu reicht eine einfache Bestimmung des Vitamin-C-Spiegels im Blut aus.[63] [18] [64]
Antioxidantien schützen den Körper vor freien Radikalen. Diese hochreaktiven Sauerstoffverbindungen haben eine instabile chemische Struktur, da ihnen ein Elektron fehlt. Um wieder vollständig zu werden, suchen sie nach einem passenden Elektron, das sie einem intakten Molekül entreißen. Diesen Elektronenraub bezeichnet man auch als Oxidation.
Dem Molekül, das sein Elektron an das Radikalmolekül verloren hat, fehlt nun ebenfalls ein Elektron. Es wird somit selbst zum freien Radikal, das auf der Suche nach einem passenden Teilchen ist. Auf diese Weise beginnt eine Kettenreaktion, die schlussendlich zu oxidativem Stress führt.
Ein hohes Maß an oxidativem Stress kann verschiedene Schäden im Körper bedingen. Die freien Radikalen beeinträchtigen die Zellen in ihrer Funktion oder führen sogar zum Zelltod. Sie schädigen die DNS und inaktivieren Enzyme.
Die Schäden können sich folgendermaßen äußern:
Antioxidantien wie Vitamin C können den Körper auf zwei verschiedene Arten vor den schädlichen freien Radikalen schützen. So gibt Vitamin C den freien Radikalen 'freiwillig' ein Elektron ab und schützt so die körpereigenen Zellen vor dem Oxidationsprozess. Wird einem Vitamin-C-Molekül ein Elektron entrissen, wird es zudem nicht zum freien, sondern zum stabilen Radikal. Damit ist die gefährliche Reaktionskette unterbrochen.
Verschiedene Studien bestätigen die antioxidativen Wirkeigenschaften von Vitamin C. Der Einsatz von Supplementen mit Vitamin C zum Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder anderen Folgen der Radikalenbelastung ist jedoch umstritten. So berichtet eine Meta-Analyse aus dem Jahr 2007 im Zusammenhang mit der regelmäßigen Einnahme von Supplementen mit Antioxidantien wie Vitamin C, A und E über eine erhöhte Sterblichkeit.[65] [5] [66]
Allerdings ist zu beachten, dass die meisten dieser Studien die Wirkung von isoliertem und in der Regel künstlichem Vitamin C untersuchen. Es gibt Hinweise darauf, dass Vitamin C aus natürlichen Quellen wie beispielsweise Acerola oder Baobab diese schädlichen Wirkungen nicht zeigt.[67]
Vitamin C ist als der Immunbooster schlechthin bekannt. So stimuliert der Vitalstoff die Bildung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und trägt auch zur Produktion von Interferonen bei.
Interferone sind Proteine oder Glykoproteine, die nicht nur immunstimulierend, sondern auch antiviral und antibakteriell wirken. Ferner erhöht Vitamin C die Aktivität der sogenannten natürlichen Killerzellen, die abnorme Zellen, wie beispielsweise Krebszellen oder virusinfizierte Zellen, identifizieren und abtöten können.[68] [69]
Von der immunstärkenden Wirkung des Vitalstoffs profitieren vor allem Kinder und ältere Menschen. So blieben Kinder, die in einer placebokontrollierten Doppelblindstudie täglich ein oder zwei Gramm Vitamin C einnahmen, dem Unterricht nicht so oft wegen Krankheit fern. Sie litten deutlich seltener unter Erkältungen und Husten als die Kinder aus der Vergleichsgruppe.[70]
Eine Studie aus dem Jahr 1998 belegt zudem, dass eine Tagesdosis von 200 mg Vitamin C die Wirksamkeit der Immunzellen bei Menschen höheren Lebensalters anregen kann. Eine weitere Studie aus demselben Jahr bestätigt, dass das Immunsystem von älteren Frauen durch die Einnahme von Vitamin C und Vitamin E signifikant gestärkt wird.[71] [72]
Die prophylaktische Einnahme von Vitamin C kann aber nicht nur die Häufigkeit von Erkältungskrankheiten, sondern auch ihre Dauer reduzieren. Durchschnittlich verringert sich die Krankheitsdauer bei Erwachsenen um acht und bei Kindern sogar um 14 Prozent. Auch die Ausprägung der Erkältungssymptome fällt nach einer Vitamin-C-Prophylaxe geringer aus.[73]
Vitamin C spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit des Zahnfleischs und der Zähne. Zahnfleischbluten ist ein typisches Symptom der Vitaminmangelerkrankung Skorbut. Doch auch ein weniger stark ausgeprägtes Defizit kann Zahnfleischprobleme hervorrufen.
Ein Mangel an Vitamin C kann zum einen das Zahnfleisch durch eine verminderte Kollagenproduktion schädigen. Zum anderen zeigt Vitamin C eine antihistaminische Wirkung. Bleibt diese aus, kommt es vermehrt zu Entzündungen.[74]
Eine häufige Ursache für Zahnfleischbluten ist die Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Diese wird in den meisten Fällen durch eine bakterielle Infektion hervorgerufen. Die Betroffenen leiden nicht nur unter Zahnfleischbluten, sondern auch unter Schmerzen. Unbehandelt kann die Zahnfleischentzündung schlussendlich sogar zum Zahnverlust führen.
Vitamin C hat sich in der Therapie der Gingivitis als hilfreich erwiesen. Insbesondere Zahnpflegeprodukte mit Vitamin C können die antioxidative Aktivität des Speichels erhöhen und die Entzündung so verringern.[75]
Dabei hat sich Vitamin C als besonders wirksam in der Bekämpfung des Bakteriums Porphyromonas gingivalis erwiesen. Das Bakterium gilt als Marker für eine besonders schwere und aggressive Form der Parodontitis. Diese führt nicht nur zu Zahnfleischbluten, sondern bereits nach kurzer Zeit zum Verlust der Zähne. Vitamin C kann die toxische Wirkung der Bakterien auf die Zellen des Zahnfleischs reduzieren und so der Parodontitis entgegenwirken.[76]
Vitamin C spielt eine Schlüsselrolle in der Wundheilung. So ist der Vitalstoff in alle Phasen der Heilung involviert. Ein unentdeckter Mangel kann somit die Ursache von Wundheilungsstörungen sein.
Die Wundheilung verläuft in Phasen, die sich zeitlich aneinander anschließen und zum Teil auch überlappen. In der Exsudationsphase, auch inflammatorische Phase genannt, stehen die Stimulation des Heilungsprozesses und die Abtötung eingedrungener Erreger im Vordergrund. Für die Reinigung der Wunde sind vor allem Lymphozyten, neutrophile Granulozyten, Monozyten und Makrophagen von Bedeutung.
Insbesondere die neutrophilen Granulozyten lösen abgestorbenes Gewebe auf und nehmen zudem Bakterien in sich auf. Anschließend zerfallen sie und locken so weitere Immunzellen an. Für diesen wichtigen Prozess benötigt der Organismus Vitamin C.[77]
In der zweiten Wundheilungsphase, der proliferativen oder Granulationsphase, bildet sich neues Gewebe, das die Wunde ausfüllt. Die sogenannten Fibroblasten beschleunigen die Gewebeneubildung durch eine vermehrte Synthese von Kollagen. Für die Bildung von Kollagen spielt Vitamin C eine wichtige Rolle.
Der Vitalstoff sorgt als Cofaktor für die Umwandlung von Prolin zu Hydroxyprolin sowie von Lysin zu Hydroxylysin. Während Hydroxyprolin der Festigung des Kollagenmoleküls dient, sorgt Hydroxylysin für die Vernetzung der Kollagenmoleküle. Finden diese Umwandlungsprozesse nicht statt, werden lediglich schadhafte Strukturproteine gebildet.
In der dritten Wundphase wird das Defektgewebe aus der zweiten Wundheilungsphase zu Narbengewebe umgewandelt. Kommt es hier aufgrund eines Vitamin-C-Mangels zu Störungen in der Kollagenbildung, können fehlerhafte und unschöne Narben entstehen.[78]
Als Arteriosklerose werden Fett- und Bindegewebsablagerungen sowie Kalkansammlungen in den arteriellen Blutgefäßen bezeichnet. Die chronische Erkrankung der Schlagadern führt zu Durchblutungsstörungen und schlimmstenfalls zu Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Zu den Risikofaktoren für die Arteriosklerose gehören neben Bluthochdruck auch die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus sowie Rauchen und erhöhte Blutfettwerte. Ebenso scheint die genetische Veranlagung eine Rolle bei der Entstehung der Arterienverkalkung zu spielen.
Neuere Studien zeigen, dass Vitamin C sowohl die Hyperlipidämie als auch die Hypertonie als Risikofaktoren der Arteriosklerose positiv beeinflussen kann. In-vivo-Studien beweisen, dass eine erhöhte Zufuhr von Vitamin C erhöhte Cholesterin- und Triglyceridwerte senken kann.
Insbesondere Patienten mit Ausgangswerten im mittleren und hohen Bereich können von der Supplementation profitieren. Neben einer Senkung des schädlichen LDL-Cholesterins zeigte sich auch eine moderate Erhöhung des gesundheitsfördernden HDL-Cholesterins.[79]
Schätzungen zufolge haben 50 bis 60 Prozent aller Menschen mit Bluthochdruck verkalkte Arterien. Vitamin C kann sich positiv auf die Blutdruckregulierung auswirken und so vor Arteriosklerose schützen. Vermutlich beruht der blutdrucksenkende Effekt auf einer besseren Verfügbarkeit von Stickstoffmonoxid (NO). NO bewirkt eine Weitstellung (Vasodilatation) und Entspannung der Blutgefäße. Dadurch sinkt auch der Blutdruck.[80]
Ein Vitamin-C-Mangel führt aufgrund einer Veränderung der Gefäßstruktur zu Blutungen. So wird der Vitalstoff sowohl für die Synthese als auch für die Verknüpfung der Kollagenstränge in den Wänden der Blutgefäße benötigt. Brüchige Gefäße sklerosieren schneller. Ferner ist die Freisetzung von Stickstoffmonoxid aus den Gefäßwänden bei einer brüchigen Gefäßstruktur beeinträchtigt.[81]
Das Vitamin wird für die Bildung von Kollagen, Knorpel- und Knochengewebe benötigt. Flecken und punktuelle Einblutungen in der Haut sowie eine Abnahme des Knochenmaterials (Osteoporose) sind daher mögliche Anzeichen für einen Vitamin-C-Mangel.
Die Haut besteht aus drei Schichten: Epidermis (Oberhaut), Dermis (Lederhaut) und Subkutis (Unterhaut). Diese einzigartige Struktur ermöglicht den Aufbau einer Barriere zum Schutz vor äußeren schädlichen Einflüssen. In der Haut findet sich Vitamin C in hoher Konzentration. Das Vitamin übernimmt dort verschiedene Aufgaben.[82]
Als Antioxidans kann Vitamin C die Haut vor dem schädlichen Einfluss der UV-Strahlung schützen. Unter dem Einfluss von UV-Strahlung entstehen freie Radikale, die die Haut schädigen können. Der oxidative Stress lässt die Haut nicht nur vorzeitig altern, er erhöht auch das Risiko für Hautkrebserkrankungen wie das Basaliom oder das Melanom.
Vitamin C kann in den Keratinozyten der Haut UV-bedingte Schäden der DNA reduzieren sowie die Freisetzung entzündungsfördernder Zytokine hemmen. In präklinischen Studien zeigte sich ferner ein protektiver Einfluss von Vitamin C auf die Entstehung von Hautkrebs durch vermehrte UV-Strahlung.[83] [84] [85]
Die antioxidativen Wirkeigenschaften des Vitalstoffs scheinen sich auch positiv auf das Erscheinungsbild der Haut auszuwirken. So kann die regelmäßige Zufuhr von Vitamin C mit der Nahrung Falten verringern. Auch die Anwendung von Cremes mit Vitamin C kann die Faltenbildung reduzieren. Dieser Effekt basiert vermutlich auf der Anregung der Kollagensynthese in der Haut.[86] [87]
Vitamin C ist als Antioxidans und Cofaktor an zahlreichen Stoffwechselprozessen in unterschiedlichen Zelltypen im Körper beteiligt. So spielt der Vitalstoff nicht nur eine wichtige Rolle für die Haut-, sondern auch für die Knochengesundheit.
Das Knochengewebe besteht zum einen aus den Knochenzellen (Osteozyten) und zum anderen aus einer Hartsubstanz, der sogenannten Knochenmatrix. Neben Mukopolysacchariden sind Kollagenfasern Hauptbestandteil der Matrix. Die Knochenmatrix macht den Knochen druckelastisch und dient auch der Druckableitung.
Da Vitamin C als Cofaktor an der Kollagensynthese beteiligt ist, nimmt der Vitalstoff direkten Einfluss auf die Knochenqualität. Ferner scheint das Vitamin auch die Osteoblasten zum Aufbau der Knochensubstanz anzuregen.[88]
Osteoporose ist eine Krankheit des Knochenapparats, die mit einem übermäßigen Verlust an Knochensubstanz einhergeht. Deshalb wird die Erkrankung im Volksmund auch als Knochenschwund bezeichnet. Die Knochen verlieren an Festigkeit und brechen schneller. Studienergebnisse legen nahe, dass Vitamin C zur Prävention der Osteoporose genutzt werden kann.
So zeigte sich in der Framingham Osteoporosis Study vor allem bei älteren Männern ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Vitamin C und der Knochendichte. Je mehr Vitamin C die Kost der Probanden enthielt, desto weniger Knochenverlust war im Laufe der vierjährigen Beobachtungsphase zu verzeichnen.[89]
Dieser positive Effekt konnte in anderen Studien auch für Frauen nach der Menopause nachgewiesen werden. Sie gehören zur Hauptrisikogruppe der Osteoporose. Von einer erhöhten Vitamin-C-Zufuhr profitieren vor allem Frauen, die zusätzlich unter einem Vitamin-D-Mangel leiden.[90] [91]
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland nach wie vor die Todesursache Nummer 1. 270 von 100.000 Menschen versterben jedes Jahr an einer Herzkrankheit. Dazu zählen zum Beispiel die Koronare Herzkrankheit (KHK), die Herzinsuffizienz und der Herzinfarkt.[92]
Die Haupttodesursache der Vitamin-C-Mangelerkrankung Skorbut ist Herzschwäche. Daran wird deutlich, wie wichtig eine ausreichende Vitaminversorgung für die Herzgesundheit ist. Zwar ist Skorbut in den Industrienationen äußerst selten, doch auch geringfügigere Mängel können die Herztätigkeit beeinträchtigen.
Verschiedene Studien zeigen, dass insbesondere Menschen mit einem niedrigen Vitamin-C-Spiegel im Blut ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. Sie versterben zudem häufiger an diesen Erkrankungen als Menschen mit einem normalen Vitamin-C-Spiegel. Für diese negativen Auswirkungen muss kein handfester Vitamin-C-Mangel vorliegen, auch niedrige Werte, die eigentlich noch in die Norm fallen, können das Erkrankungsrisiko erhöhen.[93] [94]
Arteriosklerose ist die Hauptursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie die periphere arterielle Verschlusskrankheit oder die Koronare Herzkrankheit (KHK). Damit ist die Arterienverkalkung auch ein großer Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall.
Vitamin C kann sich positiv auf die Gesundheit der Blutgefäße auswirken. Der Vitalstoff kann vor allem die Funktionen des Gefäßendothels verbessern. Das Endothel ist eine dünne Zellschicht, die das Innere der Blutgefäße auskleidet. Die Endothelzellen produzieren unter anderem Stickstoffmonoxid (NO). NO sorgt für eine Weitstellung der Gefäße und beeinflusst den Blutdruck und die Blutgerinnung.
500 bis 2000 mg Vitamin C pro Tag über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen können entsprechend den Forschungsergebnissen von Ashor et al. die Endothelialfunktion signifikant verbessern.[95] [96]
Vitamin C ist für ein straffes Bindegewebe unerlässlich. Das Bindegewebe besteht sowohl aus elastischen als auch aus kollagenen Fasern. Vitamin C ist wichtiger Bestandteil der Kollagensynthese und damit auch Voraussetzung für ein straffes Bindegewebe.
Viele Frauen leiden unter der dellenförmigen Hautoberfläche im Bereich der Oberschenkel und des Gesäßes. Die Cellulite entwickelt sich im Fettgewebe unter der Haut. Das Unterhautfettgewebe der Frau ist durch ein Netz aus Bindegewebe unterteilt. Wird das Bindegewebe schwächer, entstehen die ungeliebten Dellen.
Vitamin C kräftigt das Bindegewebe über die Anregung der Kollagensynthese und kann somit zur Behandlung und Prophylaxe der Cellulite genutzt werden.[97]
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