Zusammen mit dem Herzen bilden die Blutgefäße den Blutkreislauf, der die Durchblutung des menschlichen Körpers ermöglicht.
Dabei versorgt das Blut die Körperzellen nicht nur mit Sauerstoff, Nährstoffen und anderen wichtigen Substanzen, sondern sorgt auch für den Abtransport, der durch den Stoffwechsel entstehenden Abbauprodukte.
Mit zunehmendem Alter verlieren die Blutgefäße jedoch an Elastizität und es kommt zu Ablagerungen in den Gefäßen, die die Durchblutung behindern. Neben diesen chronischen Durchblutungsstörungen kann aber auch ein akut auftretender Gefäßverschluss die Durchblutung behindern.
Zusätzlich wirken sich Faktoren wie Rauchen, Diabetes mellitus, Hormone und hohe Cholesterin- beziehungsweise Blutdruckwerte negativ auf die Durchblutung aus.
Dabei kann es an zahlreichen Stellen im menschlichen Körper zu Durchblutungsstörungen kommen. Besonders häufig betroffen sind die Extremitäten und der Herzmuskel.
Grundsätzlich beeinflusst jedes Hindernis im Blutkreislauf die Durchblutung. Je nach Ursache wird zwischen akuten und chronischen Störungen der Durchblutung unterschieden. Dabei werden chronische Durchblutungsstörungen meist durch Kalkablagerungen in den Gefäßen, die auch als Arteriosklerose bezeichnet werden, hervorgerufen.
Zu einer akuten Durchblutungsstörung kommt es hingegen bei einem plötzlichen Gefäßverschluss. Zusätzlich wirken sich auch Diabetes mellitus, Bluthochdruck sowie erhöhte Blutfettwerte auf die Durchblutung aus.
Aber nicht nur Erkrankungen, sondern auch die Lebensumstände können zu Durchblutungsstörungen führen. So beeinträchtigen Rauchen, Bewegungsmangel, Übergewicht und eine ungesunde Ernährung ebenfalls die Durchblutung.
Bei einer gestörten Durchblutung kann es je nach Stadium zu ganz unterschiedlichen Symptomen kommen. Akute Durchblutungsstörungen durch einen plötzlichen Gefäßverschluss können innerhalb kürzester Zeit zu Schmerzen, Sensibilitätsstörungen, Lähmungserscheinungen, Muskelschwäche oder sogar zu einem Schock führen.
Chronische Durchblutungsstörungen der Extremitäten machen sich dagegen erst im Laufe der Zeit bemerkbar. Neben kalten Händen und Füßen kann es im fortgeschrittenen Stadium bei der chronischen arteriellen Verschlusskrankheit zur sogenannten Schaufensterkrankheit kommen, bei der die mangelhafte Durchblutung der Beine zu Schmerzen führt und immer wieder kurze Ruhepausen erfordert.
Später treten die Schmerzen auch in Ruhe auf und im schlimmsten Fall, wenn die Durchblutung der betroffenen Extremitäten nicht mehr möglich ist, kommt es zur Zerstörung von Gewebe.
Auch der Herzmuskel ist oft von chronischen Durchblutungsstörungen betroffen, die sich durch beengende, angstauslösende Brustschmerzen äußern und im schlimmsten Fall in Herzinfarkt enden kann.
Meist ist eine vorläufige Diagnose bereits anhand der auftretenden, typischen Symptome möglich. Klinische Untersuchungen wie Blutdruckmessung und Provokationstest geben weitere Hinweise, ob und wieweit die Durchblutung bereits gestört ist.
Zusätzlich bieten Dopplersonografie und Röntgenuntersuchungen der Gefäße mit Kontrastmittel die Möglichkeit, das Ausmaß beziehungsweise den genauen Ort eines Gefäßverschlusses zu ermitteln.
Ziel der Therapie ist es, die Durchblutung nach Möglichkeit wieder herzustellen, beziehungsweise zu verbessern. Dabei müssen sowohl die Beschwerden gelindert, als auch die zugrunde liegende Gefäßerkrankung aufgehalten werden.
Bei einem akuten Gefäßverschluss kommen daher neben Schmerzmitteln auch sogenannte Fibrinolytika zum Einsatz, um den Verschluss aufzulösen. Manchmal muss ein Blutpfropf jedoch auch operativ entfernt oder ein verschlossenes Gefäß durch einen Bypass ersetzt werden.
Natürlich erfordern auch Risikofaktoren wie Diabetes mellitus, hohe Blutfett- oder Blutdruckwerte eine Behandlung. Daneben können die Durchblutung und die Fließeigenschaften des Blutes durch spezielle Medikamente verbessert werden.
Auch in der Natur finden sich zahlreiche Wirkstoffe, die die Durchblutung und die Fließeigenschaften des Blutes positiv beeinflussen. Die Omega 3 Fettsäuren EPA und DHA fördern die Durchblutung.
Die Aminosäure Arginin weitet die Adern. Pflanzenwirkstoffe wie Pomegranate, Curcumin, OPC Weintraubenkernextrakt und Rosskastanie stärken die Blutgefäße und haben gleichzeitig eine entzündungshemmende Wirkung. Entzündungen in Schach zu halten ist für die Durchblutung sehr wichtig, denn diese begünstigen die Entstehung von Arteriosklerose.
Um die Durchblutung vor allem im Gehirn zu steigern, haben sich Ginkgo-Präparate bewährt. Auch Knoblauch, dessen Wirkstoffe gegen Gefäßverkalkungen eingesetzt werden, kann die Durchblutung positiv beeinflussen.
Auch regen zum Beispiel ätherische Öle aus Rosmarin, Kampfer oder Latschenkiefer die Durchblutung an. Ähnliches gilt für den Steinklee, dessen Inhaltsstoff Cumarin darüber hinaus blutverdünnend wirkt.
Damit auch im Alter die Durchblutung noch einwandfrei funktioniert, sollten möglichst früh Risikofaktoren wie Rauchen oder Übergewicht vermieden werden.
Aber auch eine gefäßfreundliche Ernährung, sowie ausreichende Bewegung beugen Durchblutungsstörungen vor. Außerdem sollten Risikofaktoren wie hoher Cholesterinspiegel oder Bluthochdruck frühzeitig behandelt werden.